Frauke Tengler zu TOP 30: Weiterentwicklung der KiTas muss individuell vor Ort gestaltet werden
SozialpolitikNr. 375/07 vom 11. Oktober 2007Frauke Tengler zu TOP 30: Weiterentwicklung der KiTas muss individuell vor Ort gestaltet werdenSperrfrist: Redebeginn Es gilt das gesprochene WortAm 15. März 2007 führten Sozial- und Bildungsausschuss eine gemeinsame Anhörung zum Thema „Kindertagesstätten zu Familienzentren weiter entwickeln“ durch.In dieser aufschlussreichen Anhörung trugen AWO, Caritas, ADS und VEK als Träger vor, welche zusätzlichen Familienangebote es bereits in ihren Einrichtungen gibt. Zusätzlich wurde von Frau DR. Wieland aus dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, das von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen favorisierte NRW-Modell vorgestellt. Die Anhörung ergab, dass die Träger vor Ort sehr wohl sich verändernde Notwendigkeiten erkennen und in der Lage sind, innovativ und im Rahmen ihrer Möglichkeiten darauf zu reagieren. Zusätzliche Angebote richten sich nach dem tatsächlichen Bedarf!So hat eine Kita im Norden Flensburgs einen komplett anderen Bedarf, als eine Kita auf der westlichen Höhe der gleichen Stadt. Während im Norden der Stadt die Erziehungskompetenz der Eltern gefördert, Sprachkompetenz der Kinder entwickelt, gesunde Ernährung erlernt, Gesundheitsberatung und Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de Seite 1/2 Hinweise zur Körperpflege gegeben werden müssen, so ist es in Kitas auf der westlichen Höhe eher nötig, die Eltern darauf hinzuweisen, die Kinder durch ihre programmatischen Nachmittagsvollzeitprogramme nicht zu überfordern.Uns wurden vielfältige, niedrigschwellige Zusatzangebote vorgestellt, die Teil der Weiterentwicklung der Kitas sind und dem Bedarf vor Ort in unterschiedlichster Ausprägung gerecht werden. Wichtig für die Zukunft ist eine intensive Zusammenarbeit von Familienbildungsstätten und Kitas vor Ort! Die Familienbildungsstätten bieten Kurse an, die inhaltlich von großer Relevanz für Kita-Eltern sind, von diesen aber in die Familienbildungsstätten viel zu wenig angenommen werden.Durch den vertrauensvollen Zugang der Eltern zu ihrer Kita ist hier eine hervorragende Möglichkeit der Zusammenarbeit von Kita und Familienbildungsstätte, so überwiegend von der ADS in Flensburg praktiziert. Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Anhörung für die Weiterentwicklung der Kitas, war die Einbindung des Ehrenamtes in Programm und Ablauf der Kita-Arbeit.Die Parteien der großen Koalition sahen sich und ihren Antrag in allen Punkten durch die Anhörung bestätigt. Bis auf den Beitrag von NRW. Einig sind wir darin, dass die Kitas flächendeckend weiterentwickelt werden müssen. Das ergibt sich aus sich ständig verändernden Lebensumständen der Eltern und der Gesellschaft. Die Weiterentwicklung muss individuell vor Ort gestaltet werden und einen Mehrwert für die dort lebenden Familien darstellen.Aus Sicht der CDU-Fraktion sind die vorhandenen mutmachenden Ansätze zu unterstützen und zu stärken. Vor der realen Haushaltssituation unseres Landes muss es unser gemeinsames Ziel sein, die gegenwärtigen Mittel des Landes für die Kitas wieder in gleicher Höhe bereit zu stellen. Ergänzend muss für die Weiterentwicklung der Kitas durch gute Beispiele geworben werden!Bei aller Bescheidenheit, nicht ohne Grund ist der Kreis Schleswig-Flensburg im Familienatlas 2007 der Bundesregierung als TOP-Region eingestuft worden. Im Kreis Schleswig-Flensburg hat die ADS als einer der ersten Träger überhaupt damit begonnen, paßgenau für die jeweilige Umgebung, Kitas zu Nachbarschafts- oder Familienzentren zu entwickeln. Dieses Modell und die weiteren in der Anhörung vorgestellten können beispielgebend für Kitas in Schleswig-Holstein sein.Die CDU-Fraktion bittet die Landesregierung einen Austausch zu organisieren und Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, unserem Antrag zuzustimmen. Seite 2/2