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05.07.07
16:54 Uhr
B 90/Grüne

Karl-Martin Hentschel zum AKW Krümmel

PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0172/541 83 53
Die Häufung der Fehler in den E-Mail: Internet: presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Atomkraftwerken ist alarmierend Nr. 300.07 / 05.07.2007 Zu den heutigen Ausführungen des Sozialministeriums im Sozialausschuss des Land- tages bezüglich der Ereignisse im Atomkraftwerk Krümmel erklärt der Fraktionsvorsit- zende von Bündnis 90/Die Grünen, Karl-Martin Hentschel:
Erst auf mehrfache Nachfragen wurde heute im Sozialausschuss klar, dass das Sozi- alministerium doch schon vor der Pressekonferenz am 29. Juni 2007 über die Ereig- nisse im Reaktorbereich von Krümmel durch den Betreiber Vattenfall informiert wurde. Selbst wenn die Informationen nur in Stichworten zusammengefasst wurden, musste für das Ministerium erkennbar sein, welche Pumpe ausgefallen oder welche Ventile geöffnet worden waren. Der Staatssekretär betonte sogar, dass die Öffentlichkeit ganz bewusst nicht informiert worden sei.
Ich halte die Erklärung, dass vor einer Information der Öffentlichkeit eine intensive Prüfung und Bewertung erfolgen muss, für nicht stichhaltig. Es ist jetzt ein Misstrauen gegenüber der Informationspolitik des Ministeriums entstanden, das für die Sicherheit von Millionen Menschen in Norddeutschland verantwortlich ist. Die Informationspolitik des Ministeriums muss deshalb dringend geändert werden.
Kurzzeitig betrug der Wasserabfall im Reaktorkern zwei Meter, Das ist ein Störfall von großer Relevanz. Die Vielzahl der aufgetretenen einzelnen und kombinierten Fehler (mindestens sechs bis sieben voneinander unabhängige Fehler an einem Tag) bei beiden Atomkraftwerken zeigt die Störanfälligkeit der Atomtechnik. Es kommt immer wieder zu nicht geplanten und nicht vorhersehbaren Ereignissen wie beispielsweise der Öffnung zweier Ventile per Hand gegen alle Vorschriften.
Ich habe große Zweifel an der dauerhaften Zuverlässigkeit der beiden Meiler. Die Fülle der Ereignisse hat mich hochgradig alarmiert. Wenn Vattenfall in einer Presseerklä- rung vom 1. Juli 2007 behauptet, dass es im Reaktorbereich keine schwerwiegenden Ereignisse gegeben habe, dann zeigt dies: Vattenfall ist kein zuverlässiger Betreiber.
Die Abschaltung von Krümmel darf erst aufgehoben werden, wenn alle Fragen lücken- los geklärt sind. Das störanfällige Kraftwerk Brunsbüttel sollte so schnell wie möglich stillgelegt werden.


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