PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
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Mit dem landesweiten Aktionstages „Wir zeigen Flagge für Kinder“ machen die Landes- arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände, die Gewerkschaft Erziehung und Wissen- schaft und die Landeselternvertretung Kindertagesstätten gemeinsam mobil gegen die neue Kitaverordnung der Landesregierung.
Heute fanden Demonstrationen im ganzen Land und die Übergabe der Protestpostkarten an Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave statt. Die parlamentarische Geschäftsführerin der Landtagsfraktion Bündnis 90 Die Grünen, Monika Heinold, die an der Veranstaltung im Kieler Rathaus teilgenommen hat, erklärt dazu:
„Die Verbesserung der frühkindlichen Bildung“ ist kein Schlagwort für Sonntagsreden sondern muss im Alltag mit Leben erfüllt werden.
Mit der neuen Kindertagesstättenverordnung bewirkt die Landesregierung genau das Gegenteil. Zusätzliche Betreuungsplätze sollen mit Bordmitteln geschaffen werden, die Kleinsten sollen in den altersgemischten Gruppen die Betreuung der über Dreijährigen mal eben mitfinanzieren. Eine individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes wird so im- mer schwieriger.
Deshalb unterstützt die Grüne Landtagsfraktion den landesweitern Protest gegen die Po- litik der Landesregierung und für eine bessere frühkindliche Bildung. Flagge zeigen ist angesagt !
Die Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern in Kindertageseinrich- tungen muss gestärkt werden - sie darf nicht geschwächt werden. Wer erst den Kommu- nen tief in die Tasche greift und dann mit einer neuen Verordnung den Qualitätsabbau geradezu provoziert, handelt verantwortungslos.
1/2 Kindertagesstätten investieren viel Zeit und Kraft, um mit hohem Engagement Tag für Tag jedes Kind altersgerecht zu fördern und „nebenbei“ das eine oder andere familiäre Problem gleich mit zu lösen. Für diese verantwortungsvolle Arbeit brauchen sie die Un- terstützung der Politik.
Nur wenn uns die Betreuung, Erziehung und Bildung unserer Kinder etwas wert ist, kann die individuelle Förderung in der Kita gelingen. Der Weg zurück in die reine Aufbewah- rung der fünfziger Jahre führt aufs Abstellgleis. Der Anspruch, alle Kinder optimal auf die Schule vorzubereiten, wird mit der neuen Verordnung erneut erschwert.
Meine Fraktion wird sich wie bisher dafür stark machen, dass wir mehr Geld investieren, um mehr Qualität zu sichern. Unser Landesprogramm „Clever starten“ mit einem Volu- men von zehn Millionen Euro für die Kitas und unser Antrag zur Unterstützung von Fami- lienzentren sind der richtige Weg.

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