Personalabbau: Die CDU zäumt das Pferd von hinten auf
PresseinformationKiel, den 6.6.2007 Es gilt das gesprochene WortPersonalabbau:Die CDU zäumt das Pferd von hinten aufIn ihrem Rede Beitrag zu TOP 1, Aktuelle Stunde „ Auswirkungen des Personalmanagement- konzeptes der CDU-Fraktion auf die Politik der Landesregierung sagte die Vorsitzende des SSW im Landtag, Anke Spoorendonk, unter anderem:Der Vorschlag der Finanzpolitiker der CDU für ein Personalmanagementkonzept hat endgültigbewiesen, dass die Verwaltungsstrukturreform der Landesregierung gescheitert ist. Schon seitzwei Jahren versuchen Entbürokratisierungsstaatssekretär Klaus Schlie und sein Chef,Finanzminister Wiegard, mit einer scheinbar unendlichen Aufgabenkritik vergeblich das Ziel einerschlanken Verwaltung umzusetzen. Das bisherige Ergebnis von gerade mal 0.4Stelleneinsparungen zeigt, dass sich die Große Koalition in dieser Frage überhaupt nicht einigenkann. Von daher ist es fast verständlich, dass die CDU-Entbürokratisierungsvordenker in ihrerVerzweiflung versuchen dieses Thema von außen über die CDU-Landtagsfraktion wiederaufzugreifen.(…) 2Bei den Vorschlägen der CDU-Arbeitsgruppe Finanzen wird das Pferd von hinten aufgezäumt.Denn anstatt endlich deutlich zu machen, welche Landesaufgaben denn in Zukunft wegfallensollen und welche die Kreise und Kommunen übernehmen sollten, fokussiert man einseitig aufeine Begrenzung der Personalkosten.(…)Das heutige Beamtenrecht ist viel zu unflexibel, wenn es um die Mobilität von Landesbedien-steten geht. Es macht also Sinn, über Personalsteuerung und Qualifizierung nachzudenken. Ob esSinn macht, dafür eine zentrale Stelle einzurichten, die auch noch privat betrieben werden soll,wage ich allerdings zu bezweifeln. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass die einzelnen Ressortsgewillt sind, den Zugriff auf eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzugeben.(…)Erst muss sich die Landesregierung über die zukünftigen Aufgaben des öffentlichen Dienstes inSchleswig-Holstein einig werden und dann kann man über die praktische Umsetzung und dieFolgen für das Landespersonal entscheiden. So wie bisher, dass jeden Monat eine neue Sau durchsDorf getrieben wird, kann es jedenfalls nicht weitergehen. Die Landesbediensteten habenverdient, dass sie bald wissen woran sie in Zukunft sind.