Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
20.03.07
14:39 Uhr
B 90/Grüne

Detlef Matthiessen zur Diskussion in Dänemark über die Fehmarnbelt-Querung

PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0172/541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.sh.gruene-fraktion.de

Nr. 131.07 / 20.03.2007 Fehmarnbelt: Dänemark setzt andere Prioritäten
Zu der aktuellen dänischen Sicht auf die feste Fehmarnbelt-Querung erklärt der ver- kehrspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen, Detlef Mat- thiessen:
Die Sichtweise der schleswig-holsteinischen Landesregierung, dass ganz Dänemark nur darauf wartet, die milliardenschwere Finanzlücke bei der Finanzierung der Fehmarnbelt- Brücke auszugleichen, erweist sich als offenbar nicht korrigierbarer Sehfehler.
Nachdem ich in der Vergangenheit schon auf abweichende Meinungen im dänischen Parteienspektrum hingewiesen habe, wird in der aktuellen dänischen Presse eine Fach- debatte wiedergegeben, die an der Fehmarnbelt-Querung aus dänischer Sicht kein gutes Haar lässt.
Der Verkehrswissenschaftler Uffe Jacobsen fordert stattdessen eine neue innerdänische Verbindung zwischen Jütland und Seeland. Er wird dabei von dem Politiker Bent Han- sen, der für die regionale Zusammenarbeit zuständig ist, ebenso unterstützt wie von dem Direktor der dänischen Güterverkehrsforschung, Niels Kristensen. Die Fachleute sind sich einig, dass eine Brückenverbindung von Kalundborg nach Hov (südlich von Arhus) ein fünf- bis zehnfach höheres Nutzungspotenzial bietet als die Fehmarnbelt-Querung.
Die dänische Staatsbahn ist überzeugt, dass mit der Verkürzung der Fahrtzeiten auf der Strecke Kopenhagen-Aalborg unter die entscheidende 3-Stundenschwelle erhebliche Verlagerungseffekte weg vom Flugzeug und Individualverkehr hin zur klimafreundlichen Bahnbenutzung verbunden sind. (Aus der dänischen Tageszeitung Politiken vom 19.3.2007)
Vielleicht liefert diese Diskussion in Dänemark die Erklärung dafür, dass in der Presse- mitteilung der Landesregierung zum Besuch des Wirtschaftsministers am 19. März 07 in Dänemark das Thema Fehmarnbelt mit keiner Silbe Erwähnung findet.
***