Karl-Martin Hentschel und Anke Erdmann zum Start der Grünen Bildungskampagne PLIETSCH!
Fraktion im Landtag PRESSEDIENST Schleswig-Holstein und Landesverband Stellv. Pressesprecher Dr. Jörg Nickel Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Zentrale: 0431 / 988 - 1500 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0178/28 49 591 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene.de www.plietsch.sh Nr. 068.07 / 15.02.2007Schule kann gelingen – Grüne starten Bildungskampagne PLIETSCH! Bündnis 90/Die Grünen – Landtagsfraktion und Landesvorstand gemeinsam – haben ihre neue Bil- dungskampagne, PLIETSCH! - Bildung stark machen gestartet. Der Fraktionsvorsitzende Karl- Martin Hentschel und Anke Erdmann, Mitglied im Landesvorstand, haben heute die Bausteine der Kampagne vorgestellt.Spätestens durch die Schulreform der großen Koalition wird deutlich, wie viele Fragen an den Schulen auftauchen. Wie kann man Kinder unterschiedlicher Begabung gemeinsam unterrichten? Wie funktioniert eine Schule ohne 45-Minuten-Takt? Wie bereitet man einen Unterricht vor, in dem Kinder selbständig lernen?Mit diesen Fragen werden die Schulen allein gelassen. Hier setzt unsere Kampagne PLIETSCH! an. Karl-Martin Hentschel: „Es gibt 1000 Ideen, wie Schule konkret und schnell besser gemacht werden kann. Und die findet man meist an den Schulen selber! Diese Beispiele wollen wir zeigen.Wir präsentieren positive Beispiele für die neue Schule: Schulen wie die Helene-Lange-Schule in Wiesbaden, die Max-Brauer-Schule in Hamburg, die Montessori-Schule in Potsdam, die Gemein- schaftsschule in Chemnitz. Schulen die bei PISA hervorragend abgeschnitten haben.“Alle diese gelungenen Projekte zeigen: Schulen brauchen Luft zum Atmen: Gelungene Reformen werden nur mit den Schulen – nicht gegen sie – auf den Weg gebracht.„Wir wollen eine Reform für die, die Schule vor Ort gestalten – nicht für die, die Schule regieren und verwalten“, ergänzte Anke Erdmann.1/2 Die Kampagne hat verschiedene Bausteine:-> In Schul- und Kita-Besuchen kommen wir vor Ort ins Gespräch, suchen nach Anregungen und In- formationen; -> in Filmveranstaltungen zeigen wir, wie Bildung konkret gelingen kann; -> in Diskussionsveranstaltungen versuchen wir mit den Menschen vor Ort konkrete Fragen ge- meinsam zu beantworten und -> mit den Bildungspolitischen Gesprächen der Grünen Landtagsfraktion werfen wir einen Blick über den Tellerrand und laden WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen ein.Inhaltlich verbinden wir die Kampagne mit vier Forderungen an die Große Koalition:1. Geben sie den Schulen mehr Freiheit! Die Schule der Zukunft kann nicht durch Ministerin Erd- siek-Rave von oben verordnet werden. Die Zukunft muss von den LehrerInnen, Eltern und Schüle- rInnen vor Ort selbst erarbeitet werden. Dazu brauchen die Schulen mehr Freiheit in Finanzen, Or- ganisation, Personalführung und in der Unterrichtsgestaltung.2. Investieren Sie in die Lehrerbildung! Neue Methoden fallen nicht vom Himmel, sie müssen erar- beitet und gelernt werden. Deswegen fordern wir einen Sonderetat von drei Millionen Euro pro Jahr für die Lehrerbildung. Und diese muss an die neuen Anforderungen angepasst werden.3. Verhindern Sie nicht die Chance, dass etwas Neues entsteht. Keine Gemeindevertretung sollte ge- gen den Willen der Eltern Regionalschulen einzuführen, die niemand will. Der Weg zur Gemein- schaftsschule öffnet den Weg zu neuen Unterrichtsformen, zu einer neuen Schule. Wichtig ist aber, dass überhaupt Bewegung in Schulen kommt. Öffnen Sie die Türen für die Schule der Zukunft!4. Investieren Sie zehn Millionen Euro zusätzlich für das Programm „Clever Starten“ für mehr Bil- dung in den Kitas. Und machen Sie zumindest das letzte Kitajahr kostenfrei. Wie das zu finanzieren ist, haben wir Ihnen in unserem Haushaltsentwurf vorgerechnet.„Wir brauchen einen Klimawandel an die Schulen! Die Erfahrung und Ideen derer, die Schule ma- chen, müssen wir nutzen. Die Zeiten, in denen die Politik behaupten konnte, wir haben ein Patentre- zept für jede Schule, sind vorbei“, so Anke Erdmann abschließend.Termine:Bildungspolitisches Gespräch mit Enja Riegel am Do. dem 1. März im Landeshaus, Kiel Enja Riegel ist Autorin des Buches „Schule kann gelingen“ und war Direktorin der Helene-Lange- Schule in Wiesbaden: Theater statt Mathe, gemeinsames Lernen und ein Raum der Stille: PISA-Sieger in Deutschland. Unsere nächsten bildungspolitischen Gespräche im Landeshaus in Kiel: 24.5., 04.10. und 29.11.2007, jeweils 19 UhrPlietsche Publikationen, plietsche Termine und plietsche Informationen unter www.plietsch.sh