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24.08.06
13:52 Uhr
B 90/Grüne

Angelika Birk zu Bildungspolitik der Landesregierung

PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0172/541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.sh.gruene-fraktion.de

Nr. 344.06 / 24.08.06

Bildungsstreit konterkariert Reformbemühungen
Zur Pressekonferenz von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave erklärt die bildungspoliti- sche Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, Angelika Birk:
Viele HauptschülerInnen sind heute 19 Jahre alt, wenn sie eine Berufsausbildung anfan- gen, weil sie so lange in Weiterqualifizierungsmaßnahmen verweilen. Dies musste die Bildungsministerin heute einräumen, als sie ihre Zahlen zum Schuljahresbeginn vorstell- te. Die immer weiter sinkenden Anmeldungszahlen der Hauptschulen und die schlechte Ausstattung dieser Schulen zeigen: dieses Auslaufmodell ist nicht mehr zu verantworten. Eine Gemeinschaftsschule, in der Kinder aller Schichten gemeinsam lernen und jeweils individuell gefördert werden, ist hier die bildungs- und finanzpolitisch richtige Antwort.
Nur noch acht Bundesländer kennen Hauptschulen als eigenständige Schulart. Die CDU muss sich massiv bewegen, will die Landesregierung nicht die finanziellen Anstrengun- gen im Bildungsbereich und die den LehrerInnen wieder einmal auferlegte Mehrarbeit selber konterkarieren.
In den ersten Jahren des Lernens in Kita und Schule gehört Schleswig Holstein zu den Schlusslichtern in Deutschland, jedenfalls nach den Indikatoren der vorgestern vorge- stellten Bundesländervergleichstudie der Initiative „Neue Soziale Marktwirtschaft“. Zwar weitet sich das Konzept der verlässlichen Grundschule schrittweise nun schon fast lan- desweit aus, aber im Kitabereich sieht die Landesregierung zu, wie die Kommunen an der Qualität der Einrichtungen sparen. Die notwendigen Landesmittel für SPRINT-Kurse, um noch schnell vor der Schule richtig sprechen zu lernen, können dies nicht alles kom- pensieren.

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