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29.06.06
16:49 Uhr
FDP

Heiner Garg: "Ein Paralympic-Zentrum für Kappeln!"

FDP Landtagsfraktion Schleswig-Holstein



Presseinformation Wolfgang Kubicki, MdL Nr. 207/2006 Vorsitzender Dr. Heiner Garg, MdL Stellvertretender Vorsitzender Kiel, Donnerstag, 29. Juni 2006 Dr. Ekkehard Klug, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer Sperrfrist: Redebeginn Günther Hildebrand, MdL
Es gilt das gesprochene Wort!
Sport/Paralympics/Gesundheit/Tourismus
Heiner Garg: „Ein Paralympic-Zentrum für Kappeln!“ In seinem Redebeitrag zu TOP 24 (Ansiedelung eines barrierefreien Paralympic-, Tourismus-, Sport- und Freizeitzentrums in Kappeln) sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Dr. Heiner Garg:
„Wenn Anbieter von medizinischen Leistungen, die sie mit touristischen Einrichtungen verbunden haben, in einem barrierefreien paralympischen Zentrum eine Konkurrenz sehen, dann sollten sie sich mit der paralympischen Idee näher auseinander setzen.
Bei den 12. Paralympics in Athen konnten die deutschen Paralympioniken 2004 insgesamt 79 Medaillen erringen – ein tolles Ergebnis. Das würde Rang fünf im Medaillenspiegel bedeuten, wenn es um die Gesamtzahl der Medaillen gehen würde. Da es bei der Berechnung zunächst einmal um die Anzahl der Goldmedaillen geht, belegt Deutschland „nur“ den 8. Rang. Bei den 9. Winter-Paralympics 2006 in Turin konnten wir uns schon über einen tollen zweiten Platz hinter Russland in der Nationenwertung freuen.
Die Mehrzahl der Athleten aus den Paralympics-Erfolgsnationen trainieren unter nahezu professionellen Bedingungen. Auch bei uns? Eher weniger. In Deutschland kann man die Sportler mit Behinderungen immer noch an einer Hand abzählen, die sich professionell in ihren Disziplinen vorbereiten können. Bei uns ist es sogar mehr oder weniger Zufall, dass junge Menschen überhaupt zum Behinderten-Leistungssport finden. Und Zufälle sind in der Nachwuchsarbeit des Behindertensports in Deutschland deshalb so wichtig, weil es eine flächendeckende, gut strukturierte Talentsuche und Talentförderung so gut wie gar nicht gibt.
In vielen jungen Menschen mit Behinderungen schlummert Talent, das professionell entdeckt und gefördert werden soll. Und damit eine solche Förderung künftig nicht mehr dem Zufall überlassen wird, brauchen wir eine entsprechende Infrastruktur.
Und genau hier besteht die Chance für Schleswig-Holstein. Christian Albrecht, Pressesprecher, V.i.S.d.P., FDP Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, 1 Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/9881488 Telefax: 0431/9881497, E-Mail: presse@fdp-sh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/ Und zwar in mehreren Punkten:
• Schleswig-Holstein wird durch die Errichtung eines barrierefreien Paralympic-, Tourismus-, Sport- und Freizeitzentrums in Kappeln-Ellenberg Zentrum des Behindertensports. Nicht nur in Deutschland – sondern Europaweit. Denn bis heute gibt es in Europa so gut wie keine vollständig barrierefreien Sportstätten, die den aktiven Sportlern des Breiten- und Spitzensports mit Handikap wettkampftaugliche Bedingungen bieten. Das Holländische Paralympische Komitee hat bereits jetzt angekündigt, diesen Trainingsstandort nutzen zu wollen.
• Die Zusage des Internationalen Paralympischen Komitees und des Deutschen Behindertensportverbandes, nicht nur dort Veranstaltungen durchzuführen, sondern eine paralympische Akademie in Kappeln-Ellenberg zu gründen, wird Schleswig- Holstein zu einem Sportzentrum mit europaweiten Ruf machen.
• Der Tourismusstandort Schleswig-Holstein erhält durch die Erschließung neuer Kundenpotentiale weitere Impulse. Denn gut 40% der rund 6,6 Mio. in Deutschland lebenden Menschen mit Behinderungen machen derzeit gar keinen Urlaub, weil sie in ihrer Freizeit nicht die gewünschten sportlichen, kommunikativen und erlebnisorientierten Aktivitäten durchführen können. Diese Nachfrage kann nur befriedigt werden, wenn neben barrierefreien Unterbringungsmöglichkeiten zusätzliche Sport-, Freizeit- und Kulturangebote vorgehalten werden. Genau diese Aspekte werden bei diesem Projekt berücksichtigt.
• Gleichzeitig würde nicht nur die kürzlich von der Landesregierung vorgestellte Initiative zum barrierefreien Tourismus sondern auch der Gesundheitsstandort Schleswig- Holstein weiter gestärkt.
Von den sich ergebenen Kooperationsmöglichkeiten und den daraus resultierenden Synergieeffekten würden die hochspezialisierten medizinischen Leistungen der Akut- und Rehabilitationsmedizin in Damp und Schönhagen ebenfalls profitieren.
Jetzt bietet sich die einmalige Chance auf dem Gelände der ehemaligen Marinewaffenschule in Kappeln-Ellenberg ein barrierefreies Paralympic-, Tourismus-, Sport- und Freizeitzentrum zu realisieren. Das Projekt passt optimal in die örtlich vorhandenen Gegebenheiten. Es wird vor Ort durch die Stadt Kappeln ebenfalls maßgeblich unterstützt. Gleichzeitig zeigen die Bekundungen des Deutschen Behinderten Sportverbandes, des Internationalen und Nationalen Paralympischen Komitees, dass für die Realisierung eines solchen Zentrums nicht nur Interesse, sondern ein tatsächlicher Bedarf besteht.
Es ist deshalb notwendig, dieses Projekt nicht nur in der Halbzeitbewertung des Schleswig- Holsteinischen LEADER+ Programms aufzulisten.
Jetzt benötigt es von Seiten des Landes entsprechenden Rückenwind.“



Christian Albrecht, Pressesprecher, V.i.S.d.P., FDP Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, 2 Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/9881488 Telefax: 0431/9881497, E-Mail: presse@fdp-sh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/