Hans-Jörn Arp zu TOP 17: Weltweiten Boom der maritimen Wirtschaft nutzen
Nr. 168/06 04. Mai 2006 IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG PRESSEMITTEILUNG Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de Es gilt das gesprochene Wort Wirtschaftspolitik Hans-Jörn Arp zu TOP 17: Weltweiten Boom der maritimen Wirtschaft nutzen Die maritime Wirtschaft boomt weltweit. Auf den Weltmeeren sind immer mehr und größere Schiffe unterwegs, in den Häfen werden immer mehr Güter umgeschlagen und die Werften, auch in Schleswig-Holstein, sind sehr gut ausgelastet.Schleswig-Holstein hat gute Voraussetzungen, um von dem weltweiten Boom der maritimen Wirtschaft zu profitieren.Die maritime Wirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Schleswig- Holstein. Im aktuellen „Maritimen Jahrbuch Schleswig-Holstein 2006“ wird für das Jahr 2003 ein maritimer Gesamtumsatz von etwa 5,4 Mrd. Euro angegeben. Darüber hinaus wird ein Wachstum um eine Mrd. Euro bis zum Jahr 2010 erwartet. Der größ- te Umsatzanteil, immerhin 29 %, wird von der Seeschifffahrt erwirtschaftet. Insge- samt lassen sich in den maritimen Wirtschaftsbereichen in Schleswig-Holstein 46.000 Arbeitsplätze identifizieren. Unsere Aufgabe ist es daher, dafür zu sorgen, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden, um diese Arbeitsplätze in Schleswig- Holstein zu erhalten und neue zu schaffen.Voraussetzung dafür ist aber eine intakte Infrastruktur, wie der Ausbau des Nord- Ostseekanals und der Fahrrinnenanpassung der Elbe.Um die Wettbewerbsfähig Schleswig-Holsteins im internationalen Vergleich zu erhal- ten, bedarf es exzellent ausgebildeter junger Menschen die bereit sind, sich den Herausforderungen der Maritimen Wirtschaft zu stellen. Für das Erreichen dieses Zieles sind gut ausgebaute Bildungseinrichtungen unumgänglich.Mit den anerkannten Bildungseinrichtungen auf dem Priwall, an der Fachschule für Seefahrt in Flensburg und den Fachhochschulen im Land haben wir hervorragende Einrichtungen auf diesem Gebiet.Schon jetzt zeichnet sich ab, dass es einen Führungskräftemangel in der Seeschiff- fahrt geben wird. Auf den Weltmeeren sind immer mehr Schiffe unterwegs. Zwangs- läufig steigt damit das Risiko schwerer Unfälle. Viele Experten halten es nur für eine Frage der Zeit, bis zum Beispiel in der Kadettrinne oder vor Skagen ein schwerer Unfall passiert. Dieses zu verhindern ist unsere Aufgabe. Es kann daher nicht sein, wie meine Fraktion beim Besuch der Wasser- und Schifffahrtsdirektion erfahren musste, dass zum Beispiel den Lotsenbrüderschaften des Nord-Ostsee-Kanals der Nachwuchs fehlt. Hier muss dringend gehandelt werden. Schleswig-Holstein muss das Kompetenzzentrum für die Ausbildung in der Maritimen Wirtschaft in Deutsch- land werden. Mecklenburg-Vorpommern schläft nicht und steht bereits in den Startlö- chern, eine führende Rolle zu übernehmen.Mit dem vorliegenden Antrag wollen wir erreichen, dass die Ausbildung in der mariti- men Wirtschaft weiter gestärkt wird.Wir fordern die Landesregierung auf, sich für die Weiterentwicklung des „Bündnisses für Ausbildung“ auch in der maritimen Wirtschaft einzusetzen. Ebenso gilt es die zahlreichen Ausbildungseinrichtungen im Land weiter zu stärken. Daher freut es mich besonders, dass unserem Wirtschaftsminister Dietrich Austermann gelungen ist, die Ausbildung an der Fachschule für Seefahrt in Flensburg zu erhalten.Ein Satz noch zu dem Änderungsantrag der Grünen. Dieses ist nicht zielführend und wir werden ihn ablehnen. Eine extra Vereinbarung, wie sie gefordert wird, ist über- flüssig. Im Rahmen der Zielvereinbarung mit den Universitäten, wie sie bereits be- stehen, ist dieses genau geregelt. Einer weiteren Vereinbarung bedarf es daher nicht. Ich bitte daher um Zustimmung zu unserem Antrag.