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27.01.06
12:15 Uhr
SPD

Detlef Buder zu TOP 31: Erfolgsstory der Trilateralen Wattenmeerzusammenarbeit fortsetzen

Sozialdemokratischer Informationsbrief

Kiel, 27.01.2006 Landtag Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn aktuell
TOP 31 - Trilaterale Wattenmeerzusammenarbeit (Drucksache 16/306 und 16/418)

Detlef Buder:

Erfolgsstory der Trilateralen Wattenmeerzusammenarbeit fortsetzen

Auf Antrag des SSW liegt uns heute der Bericht der Landesregierung zur Trilateralen Wat- tenmeerzusammenarbeit vor. Ich bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Umweltministerium für den lesenswerten Bericht. Ich darf daran erinnern, dass seit 1978 die drei Anrainerstaaten gemeinsam zusammenar- beiten, um unser einzigartiges Wattenmeer zu schützen und nachhaltig zu entwickeln. Die Natur und Umwelt kennt keine staatlichen oder kommunalen Grenzen, daher ist diese in- ternationale Form der Zusammenarbeit ausdrücklich zu begrüßen und fortzusetzen.

In der Trilateralen Wattenmeerzusammenarbeit wirkt für Deutschland der Bund in Gemein- schaft mit den Bundesländern mit. Die Kreise in Schleswig-Holstein spielen eine besonde- re Rolle, sie sind keine direkten Aufgabenträger. Wichtig sind die Kreise insbesondere für die Verankerung der Ziele der Zusammenarbeit in den betroffenen Regionen. Hier liegt für mich eine große Chance vor allem für den Tourismus - das Projekt, das Watten- meer als Weltnaturerbe anzumelden. Ungeachtet der vorlaufenden Diskussionen sollten die Chancen vor Ort noch stärker erkannt und genutzt werden. In der kommenden deutschen Präsidentschaft in der Trilateralen Wattenmeerkooperation wird der Dithmar- scher Landrat Dr. Jörn Klimant den Vorsitz im Watteneerforum übernehmen. Ich bin mir si- cher, dass er hier als Motor für den Gedanken des Weltnaturerbes wirken wird und wün-

Schleswig- Holstein

Herausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/1307 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: Internet: pressestelle@spd.ltsh.de www.spd.ltsh.de SPD -2-



sche ihm viel Erfolg dabei, die vor allem in Nordfriesland noch ausstehende Entscheidung positiv zu beeinflussen.

An dieser Stelle möchte ich auch auf die aktuelle Diskussion um die mögliche Kommunali- sierung des Nationalparkamtes und des Nationalpark-Service eingehen. Diese beiden Institutionen haben sich in der Vergangenheit als Eckpfeiler für den Nationalpark und das Wattenmeer insgesamt verdient gemacht und genießen ein hohes Ansehen in der Bevöl- kerung – aber auch bei den Gästen im Tourismus unseres Landes. Es wäre für mich daher unverständlich, wenn diese Einrichtungen nicht mehr in der Regie des Landes verbleiben und stattdessen in kommunaler Hoheit zersplittert werden sollten. Andere Bundesländer haben uns den Weg gewiesen: So sind in Niedersachsen und Bayern die Nationalparkäm- ter in Landeshoheit verblieben, so wie in allen Bundesländern. Dies sollte auch für Schleswig-Holstein gelten.

Wir stehen klar zur Idee des Wattenmeeres als Weltnaturerbe und haben gemeinsam im Koalitionsvertrag dazu formuliert: „Sofern es eine breit getragene Initiative aus der Re- gion zur Entwicklung des Nationalparks Wattenmeer als Weltnaturerbe geben wird, wollen wir diese fördern, die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt schützen, eine nachhaltige Regi- onalentwicklung an der Küste und auf den Halligen unterstützen. Einzigartige Naturerleb- nisse sind Wirtschaftsgrundlage und gleichzeitig Auftrag zum Erhalt dieses Lebensraumes. Vereinbarungen über grenzüberschreitenden Naturschutz, Schiffssicherheit und EU- weites Verbot der Gammelfischerei sind notwendige Beiträge zum Erhalt des Wattenmee- res.“

In einer Rückschau auf die über 25 Jahre wurde im Einklang zwischen Ökonomie und Ökologie viel erreicht in der Trilateralen Zusammenarbeit für die Themen: o Umsetzung von EU-Richtlinien o Küstenschutz o Schifffahrt und Schiffssicherheit -3-



o Kultur und Landschaft o Internationale Wattenmeerschule. Das ist gut für die Natur und Umwelt, die Menschen und auch für die Wirtschaft am Wat- tenmeer. Lassen Sie uns gemeinsam weiter an dieser Erfolgsstory arbeiten.