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06.12.05
16:27 Uhr
CDU

Susanne Herold zu den Eckpunkten für die Weiterentwick-lung des allgemein bildenden Schulwesens: In zentralen Punkten nicht konsensfähig

Nr. 330/05 06. Dezember 2005


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de

Bildungspolitik Susanne Herold zu den Eckpunkten für die Weiterentwick- lung des allgemein bildenden Schulwesens: In zentralen Punkten nicht konsensfähig
Die von der Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave heute vorgestellten Eckpunkte für die Weiterentwicklung des allgemein bildenden Schulwesens in Schleswig-Holstein sind nach Ansicht der bildungspolitischen Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Su- sanne Herold, in zentralen Punkten nicht konsensfähig. „Der Koalitionsvertrag von CDU und SPD sieht vor, dass das gegliederte Schulwesen erhalten bleibt. Vorwie- gend sollen aus bestehenden Gesamtschulen Gemeinschaftsschulen entwickelt wer- den. Davon weicht die Ministerin in ihren Eckpunkten ab“.
Auch die Absicht der Ministerin, von der sechsten bis zur zehnten Klasse sowohl eine Wiederholung der Klassenstufe als auch einen Schulartenwechsel nach unten nur in absoluten Ausnahmefällen zu genehmigen, finde nicht die Zustimmung der CDU- Fraktion.
Im Eckpunktepapier legt die Ministerin folgende drei Kriterien für diese Maßnahme fest: • im Lernplan vereinbarte Fördermaßnahmen bleiben erfolglos und • entsprechende Empfehlung der Klassenkonferenz liegt vor und • die Eltern beantragen die Maßnahme.
„Die Kombination dieser drei Bedingungen geht an der Schulrealität völlig vorbei“, so Herold. Im Ergebnis werde dies dazu führen, dass leistungsschwache Schülerinnen und Schüler um jeden Preis über die gesamte Strecke „mit durchgezogen würden“, wodurch das Leistungsniveau sinke.
Weiterhin bestünde die Gefahr, dass die Zahl derjenigen, die am Ende der Orientie- rungsstufe eine Empfehlung für das Gymnasium erhalten, deutlich kleiner werde. So werde das Ziel, mehr Schülerinnen und Schüler zum Abitur zu führen, konterkariert: „Bei dem geringsten Zweifel, dass ein Schüler das Gymnasium schaffen kann, wird die Klassenkonferenz eine Empfehlung für die Realschule geben, weil ohne die Zu- stimmung der Eltern keine Möglichkeit besteht, diese Entscheidung zu korrigieren.“ Eine deutliche Reduzierung des Sitzenbleibens müsse durch eine bessere Qualifika- tion und Orientierung der Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Susanne He- rold: „Ein bloßes Abschaffen der Wiederholung einer Klassenstufe führt nicht zu ei- nem Erreichen des Lernerfolgs“.
Gerade in der betreffenden Altersgruppe seien über vier Jahre sehr starke Entwick- lungsschwankungen Normalität. „Darauf müssen Lehrkräfte reagieren können“, so Herold.
Die CDU-Landtagsfraktion unterstützt die Ministerin in dem Ziel, allen Schülerinnen und Schülern bessere Bildungschancen zu eröffnen: „Dieses Ziel“, so Herold, „gilt aber wirklich für alle“. Leistungsschwache müssten gestärkt, Leistungsstarke zu noch besseren Leistungen angespornt werden.