Dr. Henning Höppner: Schleswig-Holstein braucht mehr Abiturientinnen und Abiturienten
Sozialdemokratischer Informationsbrief Kiel, 22.11.2005, Nr.: 180/2005Dr. Henning Höppner:Schleswig-Holstein braucht mehr Abiturientinnen und AbiturientenZur Vorstellung des Eckpunktepapiers zur Änderung des Schulgesetzes erklärt der bil- dungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Henning Höppner:Schleswig-Holsteins Gymnasien sind nach den Ergebnissen der PISA-2003-Studie besonders leistungsstarke Schulen. Dennoch müssen unsere 100 Gymnasien Schritt halten mit der Entwicklung dieser Schulart in den anderen Bundesländern. Aus diesem Grund müssen auch wir den Einstieg in das Zentralabitur und die Verkürzung der gymnasialen Schulzeit von neun auf acht Jahre umsetzen.Die Verkürzung der Schulzeit bei gleich bleibendem Unterrichtsumfang wird auch von den Schülerinnen und Schülern zukünftig ein Mehr an Einsatz fordern. Dieses darf aber nicht dazu führen, dass es an den Gymnasien eine noch schärfere Auslese gibt. Wir haben nach Bayern schon jetzt den geringsten Anteil an Gymnasias- ten. Gymnasien müssen daher neue Förderinstrumente entwickeln, denn wir Sozial- demokraten wollen die Anzahl der gymnasialen Schulabschlüsse in Schleswig- Holstein deutlich erhöhen.Hierzu ist es notwendig, dass die heutigen gymnasialen Standorte erhalten bleiben und gymnasialen Oberstufen auch an den kleineren Gymnasien im Lande gesichert werden. Die Profiloberstufe ist nach unserer Auffassung die richtige Lösung. Ein Erhalt des Kurssystems hätte nach unserer Einschätzung zu starken strukturellen Verwer- fungen in der Fläche geführt. Daneben werden die Profiloberstufe und die neuen Re- Schleswig- HolsteinHerausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/1307 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-gelungen zur Abiturprüfung die Studierfähigkeit unserer Abiturientinnen und Abiturien- ten deutlich verbessern.“Wichtig ist uns aber auch, dass die Steigerung der Abiturquote durch eine Weiterent- wicklung der anderen schulischen Wege zur Hochschulzugangsberechtigung über die Realschulen und Fachgymnasien, die Gesamtschulen und zukünftig über gymnasiale Angebote an Gemeinschaftsschulen erreicht werden kann.Es wird in Schleswig-Holstein zukünftig zwei Zeitwege zum Abitur geben: einen zwölf- jährigen an den Gymnasien und einen 13-jährigen über die eben genannten Schular- ten. Dieses ist eine gute Perspektive für Weiterentwicklung der Schullandschaft in Schleswig-Holstein.