Landtagspräsident Kayenburg: Wir müssen junge Menschen von der Bedeutung und dem Nutzen Europas überzeugen
127/2005 Kiel, 16. September 2005 Es gilt das gesprochene Wort“!Landtagspräsident Kayenburg: „Wir müssen junge Menschen von der Bedeutung und dem Nutzen Europas überzeugen“Kiel (SHL) – Im Zeichen des Tourismus, der integrierten Meerespolitik und der Jugendpolitik steht das III Parlamentsforum Südliche Ostsee. Nach Danzig und Misdroy tagen vom 18. bis zum 20. September im Ostseebad Binz auf der Insel Rügen mehr als 50 Mitglieder der Regionalparlamente aus Mecklenburg-Vorpommern, Pommern, Westpommern, Schonen, Kaliningrad und Schleswig-Holstein. Gastgeber ist diesmal der Landtag Mecklenburg-Vor- pommern. Aus den beteiligten Regionen nehmen außerdem rund 30 Jugend- liche teil. Abgeordnete aus Kiel sind: Landtagspräsident Martin Kayenburg, Vizepräsidentin Ingrid Franzen, Hans-Jörn Arp, Johannes Callsen und Manfred Ritzek (CDU) sowie Astrid Höfs und Olaf Schulze (SPD).In seinem Beitrag Bilanz und Perspektiven aus Sicht der Regionen sagte Landtagspräsident Kayenburg unter anderem zur Tourismuspolitik: „Der Anteil ausländischer Gäste in Schleswig-Holstein beträgt laut amtlicher Statistik knapp 5 Prozent und nimmt weiter zu. Unsere Gäste kommen insbesondere aus Skan- dinavien und dem alpenländischen Raum. Ab dem nächsten Jahr wagt die Wer- begemeinschaft Deutsches Küstenland erste Schritte auf dem chinesischen Markt. Die touristische Vermarktung des kulturellen maritimen Erbes auf gemein- sam zu erschließenden Auslandsmärkten sollte für uns im Vordergrund stehen.Wir werden heute (19. Sept.) Nachmittag eine Arbeitsgruppe Integrierte Meeres- politik der Europäischen Union konstituieren und bereits eine erste Arbeitssit- zung durchführen. Die Initiative geht auf einen Beschluss zurück, den der Aus- schuss für internationale Zusammenarbeit des Sejmiks der Wojewodschaft West- pommern und der Europaausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtages in ihrer gemeinsamen Sitzung am 8. Juni 2005 in Kiel gefasst haben. Das Thema Meerespolitik wird auch auf dem IV. Parlamentsforum Südliche Ostsee in Schles- 2wig-Holstein ein zentrales Thema sein. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die EU-Kommission im Frühjahr 2006 ein Grünbuch über die integrierte europäische Meerespolitik vorlegen wird. Angesichts der enormen Bedeutung des maritimen Sektors für unsere Länder und Regionen sollten auch wir uns mit konkreten Vor- schlägen und Vorhaben in diese Debatte einbringen. Die norddeutschen Bundes- länder haben bereits eine gemeinsame Position für eine integrative Europäische Meerespolitik formuliert. Es geht beispielsweise um die Vermeidung von Schiffs- unglücken, stärkere Vernetzung unserer Meeresforschungsinstitute aber auch touristischer Marketingorganisationen.Nicht nur die maritime Politik, sondern auch die Jugendpolitik, ganz konkret un- ser gemeinsames Hospitationsprojekt ‚Jugend, Region und Parlament’ wird die Konferenzen in Binz und in Schleswig-Holstein beschäftigen. Die Vorsitzende des Europaausschusses des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Astrid Höfs, und ich freuen uns auf die heutige Begegnung mit allen am Projekt Beteiligten. Ganz besonders danke ich Sandra Weidemann, der Leiterin des Ostseejugendsekreta- riates in Kiel. Ohne ihr Engagement hätten wir sicher nicht mit einer gut 50-pro- zentigen Finanzierung durch die EU-Kommission rechnen können. Wir alle – die Parlamente, die Regionen und die jungen Menschen – erfahren einen Mehrwert durch dieses Projekt. Als Parlamentarier sind wir Impulsgeber und Motoren zugleich. Lassen Sie uns gemeinsam den Weg fortsetzen.Der bisherige Verlauf des Parlamentsforums hat einmal mehr gezeigt“, so Land- tagspräsident Martin Kayenburg abschließend, „wie wichtig unsere vertrauensvol- le und freundschaftliche Zusammenarbeit für das Erreichen unserer gemeinsa- men Ziele ist, um möglichst frühzeitig Einfluss auf europapolitische Weichenstel- lungen zu nehmen. Doch müssen wir vor allem die jungen Menschen auch in un- seren Regionen von der Bedeutung und dem Nutzen Europas überzeugen. Junge Menschen sind Europas und damit unsere Zukunft. Deshalb freue ich mich be- sonders über die engagierte Beteiligung junger Menschen an unserem diesjähri- gen Forum.“