Wolfgang Kubicki: Der SPD-Fraktionsvorsitzende sollte die Kirche im Dorf lassen
FDP Landesverband Schleswig-Holstein 1Presseinformation Jürgen Koppelin, MdB Landesvorsitzender Nr. 004/2004 Dr. Christel Happach-Kasan, MdB Stellvertretende Landesvorsitzende Kiel, Mittwoch, 12. Januar 2005 Veronika Kolb, MdL Stellvertretende Landesvorsitzende Bildung/Wahlkampf Wolfgang Schnabel Stellvertretender LandesvorsitzenderWolfgang Kubicki: Der SPD-Fraktions- vorsitzende sollte die Kirche im Dorf lassen Zur heutigen Pressemitteilung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Lothar Hay sagte der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Wolfgang Kubicki:„Wenn Lothar Hay heute von einer Schmutzkampagne und rechten Brunnenvergiftern spricht, dann muss man sich fragen, wie blank seine Nerven liegen?“Zitat: „Die alte Bundesrepublik habe es sich früher ‚ziemlich kuschelig’ gemacht. Leider seien Schulsystem und Gesundheitswesen der DDR ‚vorschnell’ abqualifiziert worden. Auch der ostdeutsche Wertekanon mit ‚Solidarität, Gerechtigkeit und Akzeptanz füreinander jenseits von Macht und Geld’ habe sie immer beeindruckt.“ (Ministerpräsidentin Heide Simonis in den Kieler Nachrichten, 9. November 2004, Hervorhebungen durch den Verfasser).Wo ist in diesem Fall eigentlich sein Widerspruch geblieben“, fragte Kubicki, „wo doch die SPD-Mitglieder ... in der DDR so schwer gelitten haben.Aber es ist natürlich immer einfacher für einen Sozialdemokraten, die größte Keule auszupacken, die es nach seinem Selbstverständnis überhaupt gibt. Das entbindet ihn davon, sich mit den Sachargumenten auseinander zu setzen, die nach wie vor für das gegliederte Schulwesen sprechen“, stellte Kubicki fest.„Der Fraktionsvorsitzende der SPD sollte die Kirche im Dorf lassen.“Anlage (Infotext zur Einheitsschule auch zum Herunterladen unter www.fdp-sh.de) /2Christian Albrecht, Pressesprecher, V.i.S.d.P., FDP Landesverband Schleswig-Holstein, Russeer Weg 132, Telefon: 0431/535930 Telefax: 0431/5359320, E-Mail: presse@fdp-sh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/ 2 Eine rot-grüne Einheitsschule schadet unseren Kindern und damit unserer ZukunftZu wenig Unterricht ... Schleswig-Holsteins Schüler schneiden bei nationalen und internationalen Vergleichen meist unterdurchschnittlich ab. Kein Wunder: Schleswig- Holsteins Schüler erhalten 13 % weniger Unterricht als im deutschen Durchschnitt. Die größte Differenz liegt ausgerechnet unter rot-grün in den Grundschulen (-15%), den Hauptschulen (-17%) und den Förderschulen (- 20,1%). Das heißt, die Schularten, deren Schüler ohnehin benachteiligt sind, werden unter rot-grün noch zusätzlich überdurchschnittlich vernachlässigt.... zu viele Schulabbrecher Zu wenig Unterricht führt zu noch mehr Schulabbrechern. Das betrifft insbesondere die Hauptschulen. In Schleswig-Holstein verlassen überdurchschnittlich viele Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss. Im Bundesgebiet verließ im Jahr 2003 jeder dreizehnte Jugendliche ohne Abschluss die Schule (7,6%), in Schleswig-Holstein ist es jeder zehnte Schüler (10%).Noch schlechtere Unterrichtsversorgung für alle durch die Einheitsschule Um eine Unterrichtsversorgung und Lehrerausstattung zu erreichen, die derjenigen der Gesamtschulen entspräche (mit einer Schüler-Lehrer-Relation von 15:1) wären im neuen Einheitsschulsystem im Verhältnis zum derzeitigen „Ist“ bei Haupt-, Realschulen und Gymnasien 1.818 zusätzliche Lehrerstellen erforderlich. Anders ausgedrückt: Ohne einen derartigen Stellenzuwachs, d.h. nur auf der Basis der aktuellen Stellenausstattung des gegliederten Schulwesens, wäre die Unterrichtsversorgung im rot-grünen Einheitsschulsystem um 14,4% schlechter als derzeit im Bereich der schleswig-holsteinischen Gesamtschulen.Einheitsschule vertieft Soziale Unterschiede Die rot-grüne Einheitsschule würde auch das Ziel ‚soziale Gerechtigkeit’ verfehlen. Je weniger die staatlichen Schulen zu einer individuellen Förderung der Schüler in der Lage sind, desto mehr werden sich Eltern, die dies können, um privaten Ausgleich oder Ersatz bemühen. Im Ergebnis würden soziale Unterschiede eher vertieft als verringert. Wer den Ausgleich von Bildungsdefiziten, vor allem auch derjenigen aus sozialen Ursachen, erreichen will, der muss bereits in Kita und Grundschule für bessere Bildungschancen sorgen.Einheitsschule verspielt letzte Stärken Mit Einführung der Einheitsschule würde Rot-Grün auch die Schulart zerstören, die im deutschen PISA-Ländervergleich den 1. Platz noch vor den bayerischen und baden-württembergischen Schulen erreicht hat: die schleswig-holsteinischen Gymnasien. Beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ gingen 2004 zweiundvierzig Preise an Schüler/-innen von Gymnasien. Zwei Preise gingen an Schüler/-innen von Gesamtschulen. Die rot-grüne Einheitsschule ver- oder behindert die Förderung von Nachwuchstalenten und schwächt damit Schleswig-Holstein insgesamt.Christian Albrecht, Pressesprecher, V.i.S.d.P., FDP Landesverband Schleswig-Holstein, Russeer Weg 132, Telefon: 0431/535930 Telefax: 0431/5359320, E-Mail: presse@fdp-sh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/