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25.08.04
17:49 Uhr
CDU

Caroline Schwarz: Danewerk soll Prädikat UNESCO-Weltkulturerbe erhalten

Nr. 420/04 25. August 2004


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG PRESSESPRECHER Torsten Haase Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de

Kulturpolitik TOP 19 Caroline Schwarz: Danewerk soll Prädikat UNESCO-Weltkulturerbe erhalten „Das Danewerk ist ein Pfund, mit dem Schleswig-Holstein wuchern kann“ – das ist nicht nur ein Zitat aus Anke Spoorendonks Pressemitteilung vom 10. August, son- dern es ist die Wahrheit! „Es ist das größte archäologische Denkmal Nordeuropas und das größte lineare Na- turschutzgebiet des Landes. Es ist das dienstälteste Verteidigungsbauwerk, von 690 bis 1945 hat es als solches gedient, und umfasst unter anderem das älteste und größte nordeuropäische Bauwerk aus Ziegelsteinen, die Waldemarsmauer.“ Das war auch ein Zitat, und zwar aus der Internet-Seite der Gesellschaft für Schles- wig-Holsteinische Geschichte.
Lauter Superlative, die es für uns selbstverständlich machen, dem SSW-Antrag zu- zustimmen, mit dem die Vorbereitungen zur Anmeldung des Danewerks bei der UNESCO als Weltkulturerbe beantragt werden.
Es sind genau die herausragenden Besonderheiten, die den außergewöhnlichen u- niversellen Wert darstellen, der in der UNESCO-Konvention gefordert wird. Die Lübecker Innenstadt, die den Titel „UNESCO Weltkulturerbe“ seit etlichen Jahren tragen darf, hat dadurch einen unübersehbaren Aufschwung im Kulturtourismus er- fahren. Es kommen nicht nur Schleswig-Holsteiner und Deutsche nach Lübeck, um die historische Altstadt zu erleben und zu erwandern, sondern man findet Menschen aus aller Welt in Lübeck.

Insofern passt der SSW-Antrag wunderbar zu unserer Debatte im Juni über den Kul- turwirtschaftsbericht, in dem ja der eher unterentwickelte Kulturtourismus in Schles- wig-Holstein eine wichtige Rolle spielte. Das Danewerk als UNESCO Weltkulturerbe würde einen tollen Impuls für den Kultur- tourismus - mindestens im Landesteil Schleswig - auslösen!

In der Landeszeitung wird der Direktor des Archäologischen Landesmuseums und des Landesamtes für Ur- und Frühgeschichte, Professor von Carnap-Bornheim, zi- tiert, dass ein solcher Antrag zu einer Anmeldung bereits seit Monaten sehr intensiv in enger Absprache mit dem Kultusministerium und den Gremien der Schleiregion vorbereitet würde und dass daher der „Druck“ der Politik nicht benötigt würde. Ich glaube, dass mit dem vorliegenden Antrag kein „Druck“ ausgeübt wird und schon gar nicht werden soll, sondern dass es hier um das Bemühen einer breiten Unterstüt- zung geht. „Doppelt genäht hält besser“, sagt ein Sprichwort.

Da ist auf der einen Seite die wissenschaftliche Arbeit der Archäologie, die Arbeit der ausgewiesenen Fachleute, die notwendig ist, um die für die Anmeldung benötigte Dokumentationen zu erstellen, und auf der anderen Seite gibt es hoffentlich die ein- stimmige Willensbekundung des schleswig-holsteinischen Parlaments, mit der die Anmeldung politisch und gesellschaftlich begleitet werden soll. Das ist kein Druck, sondern der Antrag gibt uns die Möglichkeit zu zeigen, dass wir voll und ganz hinter dem Bemühen stehen, dass dem Danewerk das Prädikat „UNESCO Weltkulturerbe“ einmal verliehen wird. Sicher nicht sofort, sicher auch nicht in fünf Jahren, aber mög- licherweise in zehn Jahren.

Und um unsere Chancen zu optimieren, möchte ich vorschlagen, den Antrag dahin- gehend zu ergänzen, dass möglichst eine gemeinsame Anmeldung mit Dänemark erarbeitet werden sollte. Grenzüberschreitende Anmeldungen sind bisher noch sel- ten, aber möglich und erhöhen sicherlich unsere Chancen erheblich. Wie auch immer - es ist viel Arbeit zu leisten, und daher hat Anke Spoorendonk recht, wenn sie sagt: „Der Weg ist das Ziel“, jedenfalls auch. Danke, Anke, für diesen Antrag!