Karl-Martin Hentschel im Dialog mit der Wirtschaft in Brunsbüttel
Fraktion im Landtag PRESSEDIENST Schleswig-Holstein Stellv. Pressesprecher Jörg Nickel Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0172/541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.gruene-landtag-sh.de Nr. 125.04 / 05.04.2004 Grüne im Dialog mit der Wirtschaft in BrunsbüttelDer Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Karl-Martin Hentschel, und der Abgeordnete des Steinburger Kreistages, Heinrich Voss, waren auf Einladung des „Ini- tiativkreises Brunsbüttel“, einer regionalen Wirtschaftsvereinigung, im Bayerwerk zu Gast. Die Hauptthemengebiete waren die Ausweisung des Elbufers als FFH-Gebiet, die Entwicklung der Energiekosten sowie die Verkehrsanbindung von Brunsbüttel.Zur FFH-Problematik sagte Karl-Martin Hentschel: „Aus Sicht der Grünen Fraktion ist ei- ne Ausweisung des Elbufers bei Brunsbüttel nicht erforderlich, um die angestrebten Ziele des Naturschutzes zu erreichen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sich die EU dieser Auffassung anschließen wird. Sie hat schon in einer Reihe vergleichbarer Fälle in anderen EU-Staaten die Ausweisung durchgesetzt“.Der Sprecher des Initiativkreises Brunsbüttel, Dr. Willy Schiwy, wies auf die Probleme des Bayerwerkes mit der Steigerung der Energiepreise im Jahr 2003 hin. Karl-Martin Hentschel machte deutlich, dass die Ursache hierfür die viel zu hohen Netzkosten in Deutschland seien, die weit oberhalb des Niveaus in vergleichbaren EU-Ländern lägen. „Im Vergleich dazu sind die zusätzlichen Kosten durch regenerative Energien (EEG) ge- radezu vernachlässigbar“, so Hentschel.Der Initiativkreis beklagte die ungünstige verkehrstechnische Lage von Brunsbüttel. Karl- Martin Hentschel wies darauf hin, dass mit dem Weiterbau der A20 aufgrund des Desin- teresses von Niedersachsen nicht von 2015 zu rechnen sei. „Darum müssen alle An- strengungen unternommen werden, die Fährverbindung zu verbessern. Außerdem ist es noch nicht gelungen, die Elektrifizierung der Strecke Brunsbüttel – Itzehoe in den Ver- kehrswegeplan aufzunehmen, da das Verkehrsaufkommen hierfür noch nicht ausreicht. Die Grünen werden sich aber weiter dafür einsetzen. Mittelfristig muss darauf1/2 geachtet werden, dass bei Aufnahme von Planungen für ein Ersatzbauwerk für die Hochbrücke von Hochdonn die Bahnlinie wieder auf die ursprüngliche Trasse, die über Brunsbüttel verläuft, zurück verlegt wird“, erklärte Hentschel.Alle Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass Ökologie und Ökonomie keinen Wider- spruch darstellen muss, dass es nur darauf ankommt, Umwelt- und Wirtschaftsaspekte optimal aufeinander abzustimmen. ***