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10.03.04
15:24 Uhr
SPD

Birgit Herdejürgen zu TOP 22: Jugendaufbauwerke sind erfolgreich arbeitende Netzwerke

Sozialdemokratischer Informationsbrief

Kiel, 10.03.2004 Landtag Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn aktuell TOP 22 – Jugendaufbauwerke in Schleswig-Holstein

Birgit Herdejürgen:

Jugendaufbauwerke sind erfolgreich arbeitende Netzwerke
Erfreulich ist, dass in allen Fraktionen Einigkeit besteht, dass wir für den Erhalt der Ju- gendaufbauwerke eintreten wollen. Damit unterstützen wir Einrichtungen, die eine re- gionale Besonderheit darstellen und nicht umsonst vom Land stets unterstützt und ge- fördert wurden. Die Jugendaufbauwerke erhalten ihre besondere Stellung dadurch, dass sie sich von herkömmlichen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen absetzen. Das Urteil des Oberlandesgerichtes Düsseldorf stellt das deutlich heraus, was vorher in der Rechtsprechung angezweifelt wurde – nämlich, dass es sich bei den Jugend- aufbauwerken eben um Einrichtungen der Jugendhilfe handelt.

Wenn man sich in den Jugendaufbauwerken umsieht, Gespräche mit Mitarbeitern und Jugendlichen führt, wird deutlich, dass das Wegbrechen dieser Struktur eine riesen- große Lücke innerhalb der unterstützenden Hilfen für Jugendliche im Übergang von Schule zu Beruf reißen würde. Für die Schulabgänger bieten die Jugendaufbauwerke Perspektiven. Die Maßnahmen werden frühzeitig nachgefragt und die Unsicherheiten, was deren Zukunft betrifft, produziert wiederum große Unsicherheit bei den Jugendli- chen. Das ist meiner Meinung nach eine untragbare Situation.

Bei den Jugendlichen geht es um Berufsorientierung, ausbildungsbegleitende Hilfen oder die Vermittlung von Dingen, die uns selbstverständlich erscheinen: z. B. über- haupt einer regelmäßigen Tätigkeit nachzugehen und dafür morgens aufzustehen. Für all dies reicht nicht das reine Angebot von Bildungsmaßnahmen. Die MitarbeiterInnen Schleswig- Holstein

Herausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/1307 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-



sehen sich hohen Anforderungen gegenüber. Die Arbeit basiert auf vielerlei Kontakten – in die Familien hinein, in die Arbeitsverwaltung, zu Schulen und, ganz wichtig, zu Ausbildungsbetrieben.

Diese gewachsenen Netzwerke sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit im Sinne unserer Jugendlichen. Diese Komponente als ein entscheidendes Qualitäts- merkmal muss bei der Vergabe von Aufträgen ausreichend Berücksichtigung finden. Die bundesweite Ausschreibung hat im vergangenen Jahr schon absurde Blüten ge- trieben.

Ich bin froh, dass der Einsatz, den das Ministerium, den wir alle in den Ausschüssen, bei Gesprächen mit Trägern und Arbeitsämtern geleistet haben, nun offensichtlich zu einer Vereinbarung mit der BA geführt hat, die freihändige Vergabe von Maßnahmen in diesem Sinne zu nutzen. Der Kampf um den Erhalt der Jugendaufbauwerke ist da- mit nicht beendet und wird uns sicherlich noch weiterhin beschäftigen. Wichtig ist, dass wir uns über die Fraktionen in diesem Bemühen einig sind. Und zumindest für die Ab- geordneten der SPD auf Bundesebene kann ich sagen, dass der bisherige Einsatz auch fortgeführt wird.

Dafür erst einmal herzlichen Dank. Und dieser Dank geht natürlich auch an die Mitar- beiterInnen im Wirtschaftsministerium, die Landes- und Regionalagenturen in unserem Sinne zu bewegen.