Hans-Jörn Arp: Konzepte für Wassertourismus erforderlich
Nr. 481/03 13. November 2003 IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG PRESSEMITTEILUNG PRESSESPRECHER Torsten Haase Landeshaus, 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.deTourismuspolitik TOP 37 Hans-Jörn Arp: Konzepte für Wassertourismus erforderlich Ich bin meiner geschätzten Kollegin Frau Aschmoneit-Lücke dankbar, dass wir dieses Thema erneut im Landtag behandeln.Nach dem wir im Juni bei allen Parteien, außer dem SSW, Übereinstimmung über die Bedeutung des Wassertourismus festgestellt haben, ist leider nichts geschehen. Nachdem eine Studie festgestellt hat, dass wir zwischen 8 und 20 % potenzielle Tourismuskunden zusätzlich interessieren könnten und wir im nächsten Jahr bundesweit das Jahr des Wassertourismus haben, müssten spätestens jetzt die Konzepte vorgestellt werden.Unser schönes Schleswig-Holstein, als Land zwischen den Meeren mit den beiden großen Wasserstraßen Elbe und Nord-Ostsee-Kanal und unzähligen Flüssen und Auen, sowie tausender kleiner und größerer Seen, kann hier für sich ein Alleinstellungsmerkmal ausarbeiten. Dazu müssen alle beteiligten Kräfte an einen Tisch und intensiver zusammen arbeiten.Eine wichtige Voraussetzung muss seitens des Bundes und des Landes erfüllt werden. Alle Binnenflüsse müssen befahrbar sein. Durch die Elbvertiefung stellen wir gerade im Bereich der Unterelbe auf beiden Seiten, sowohl in Niedersachsen als auch in Schleswig-Holstein, fest, dass diese immer mehr und immer schneller verschlicken. Es ist unsere Chance bei einer weiteren Elbvertiefung, gegen die wir nichts haben, den Bund an seine Verantwortung zu erinnern. Die Befahrbarkeit, auch ohne Bootsführerschein, muss auf all den Nebenflüssen und Seen, ähnlich wie in Mecklenburg-Vorpommern oder Holland, möglich sein.Herr Minister, wir warten auf das von Ihnen angekündigte gemeinsame Gespräch aller Tourismusbeteiligten hier im Landtag, um frei von Prinzipienforderungen, wie Sie es nennen, zu einem Ergebnis zu kommen.Gerade dieser Bereich wäre sicherlich auch mit LSE-Mitteln förderungsfähig, weil wir hier nachhaltig Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein im Bereich des Tourismus schaffen können. Wir sollten uns bemühen, Saisonverlängernde Attraktivitäten in Schleswig-Holstein auszubauen. Wenn wir uns nur auf die Sommersaison verlassen, sind wir abhängig von der Sommerferienregelung und vom Wetter. Wir müssen unbedingt versuchen, durch attraktive Angebote u. a. im Wassertourismus zusätzliche Kurzurlauber in unser schönes Land zu holen. Gerade der Wassertourismus ist prädestiniert, um die Gruppe der Kurzurlauber anzusprechen.Wir dürfen nicht verkennen, dass allein in der Metropolregion Hamburg 4 Mio. Menschen auf solche attraktiven Angebote warten. Wir müssen sie nur abholen. In den Kreisen Steinburg, Pinneberg und in Teilen Dithmarschens bemüht man sich mit der Zusammenlegung der verschiedenen Tourismusorganisationen zu einer neuen Destination Schleswig-Holsteinische Unterelbe. Gerade hier könnte man ein Pilotprojekt mit der Unterstützung des Bundes und der EU, unter der Führung des Landes, aufbauen.Ich hoffe, dass wir jetzt endlich zu diesem Thema weiterkommen und erwarte die Unterstützung aller hier im Haus Verantwortlichen. Die TASH kann erst Marketing für diesen Tourismusbereich machen, wenn wir die strukturellen Voraussetzungen geschaffen haben.Also es gibt viel zu tun, packen wir es an.