Karl-Martin Hentschel zu den anhaltenden Vorwürfen der Jungen Union gegen Martin Kayenburg
Fraktion im Landtag PRESSEDIENST Schleswig-Holstein Stellvertr. Pressesprecherin Anja Koch Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Telefax: 0431/988-1501 Mobil: 0172/541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.gruene-landtag-sh.de Nr. 188.03 / 31.07.2003Lohnnebenkosten senken – Sozialsysteme über Steuern finanzierenZu den anhaltenden Vorwürfen der Jungen Union gegen Martin Kayenburg erklärt der Vorsit- zende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Karl-Martin Hentschel:Dieser Streit vor der Öffentlichkeit ist ein internes Problem der CDU. Wo Martin Kayenburg aber Recht hat, da hat er Recht. Für eine deutliche Senkung der Lohnnebenkosten ist eine stärkere Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme aus Steuereinnahmen notwendig. Neben der Ökosteuer bietet sich dafür nur die Erhöhung der Mehrwertsteuer an. Hier hat der CDU-Fraktionschef dazu gelernt und verdient keine Beschimpfungen.Um keine soziale Schieflage zu produzieren kann der Mehrwertsteuersatz noch stärker nach Gütern der Grundbedürfnisse (z. B. Nahrungsmittel und Bücher, zur Zeit 7%), des „normalen“ Bedarfs (zur Zeit 16%) und der Luxusnachfrage differenziert werden. Ansonsten ist die Mehrwertsteuer eine gerechte Steuer für alle, denn je mehr Geld ein Bürger für den Konsum ausgibt, desto mehr zahlt er auch an Mehrwertsteuer. Damit tragen die Reichen in Deutsch- land einen angemessenen Anteil bei der Finanzierung zur Absenkung der Lohnnebenkosten. ***