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20.06.03
13:24 Uhr
B 90/Grüne

Angelika Birk zu Studiengebühren: "Wir dürfen Studierende nicht vom Studium abschrecken."

Fraktion im Landtag PRESSEDIENST Schleswig-Holstein Pressesprecherin Es gilt das gesprochene Wort! Claudia Jacob Landeshaus TOP 27 – Erhebung von Studiengebühren – Antrag Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel der Fraktionen der CDU und FDP Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Dazu sagt die bildungspolitische Sprecherin Telefax: 0431/988-1501 von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Mobil: 0172/541 83 53 Angelika Birk: E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.gruene-landtag-sh.de

Nr. 169.03 / 20.06.2003


Wir dürfen Studierende nicht vom Studium abschre- cken! Wie das Ungeheuer von Loch Ness lässt die Opposition immer wieder das Thema Studien- gebühren auf der Tagesordnung des Landtages auftauchen, obwohl es keine neuen Fakten gibt. Die CDU-regierten Länder wollen über eine Klage durchsetzen, dass an ihren Universi- täten für das Erststudium Gebühren erhoben werden können. Diesem Ansinnen erteilen wir eine Absage.
Wir brauchen mehr und nicht weniger Studierende in Deutschland, die Ergebnisse der Pisa- Studien und andere Indikatoren zeigen, dass es Jugendliche aus Nicht-Akademiker-Familien hierzulande viel schwerer haben an eine Hochschule zu gelangen als es in anderen Staaten der Fall ist. Mehr Chancengleichheit erreichen wir nicht mit Gebühren. Die wiederholten Dis- kussionen von CDU und FDP drohen Studierwillige abzuschrecken.
Das ist unverantwortlich, denn wir brauchen eine öffentliche Ermutigung für den akademi- schen Nachwuchs!
Unabhängig davon ist es an der Zeit für eine perspektivische Diskussion über die Frage, wie die Nachfragesituation der Studierenden gestärkt werden kann, z. B. über das System von Bildungsgutscheinen oder Studienkonten. Der Clou an diesem System ist, dass Studierende die Hochschulen für ihre Dienstleistungen bezahlen, und damit einen Wettbewerb um optimal organisierte Forschung und Lehre auslösen.
Wohlgemerkt ist dies ein Wettbewerb, der die öffentliche Hand nicht aus der Verantwortung lässt. Die Opposition im Landtag hingegen möchte Studiengebühren entweder als Strafsteu- er für Langzeitstudierende einführen oder das Erststudium durch die Studierenden selbst fi- nanzieren lassen. Nicht mit uns!

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