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18.06.03
17:26 Uhr
SPD

Hermann Benker zu TOP 19: Wassertourismus hat Zukunft

Sozialdemokratischer Informationsbrief

Kiel, 18.06.2003 Landtag Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn aktuell TOP 19 – Wassertourismus entwickeln und stärken

Hermann Benker:

Wassertourismus hat Zukunft

Der Antrag der CDU ist eine Fleißarbeit hinsichtlich der Begründung und eher eine Handlungsanweisung für die Tourismusagentur Schleswig-Holstein als für die Regie- rung. Aber: Auch wenn wir uns einig sind, hier im Landtag den To urismus in Schles- wig-Holstein gemeinsam voranzubringen – ich sehe im Augenblick keine Handlungs- notwendigkeit für die Landesregierung.

Auf der Internetseite der TASH steht der Einleitungssatz „Die Tourismusagentur Schleswig-Holstein GmbH ist die touristische Marketingorganisation des Landes Schleswig-Holstein“. Weiter heißt es: „Die TASH kümmert sich um die themen- und zielgruppengerechte Vermarktung des nördlichsten Bundeslandes.“ Und damit dies marktgerecht geschieht, haben wir darin 14 Gesellschafter aus allen Bereichen, die etwas vo m Tourismus verstehen. Dies sei nur noch einmal zur Erinnerung gesagt, die Regierung ist hier die falsche Adresse. Tourismuswirtschaft ist hier in erster Linie ge- fragt.

Nun wird die CDU vielleicht zufällig die Presseerklärung der Deutschen Tourismus- zentrale vom 28.05. dieses Jahres gelesen und gesagt haben, das bietet sich an für einen Antrag, und das ist auch in Ordnung so, denn letztlich hatten wir ja vereinbart, dass wir über die Parteigrenzen hinweg uns gemeinsam um Tourismus kümmern und ihn voranbringen wollen. Schleswig- Holstein

Herausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/13 07 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-



Aber es bedurfte keineswegs des Antrags der CDU, damit in dem Bereich Wasserto u- rismus etwas geschieht, sondern die Ausführungen des Geschäftsführers der TASH, Herrn Dellnitz, in der letzten Wirtschaftsausschusssitzung haben gezeigt, dass auch und gerade im Wassertourismus vieles bereits läuft. Im nächsten Jahr soll parallel zu den Aktivitäten des Deutschen Zentrums für Tourismus in Richtung Ausland von uns in Richtung Deutschland Wassertourismus Schwerpunktthema sein.

Und das Thema Wasser ist ja aus dem Schleswig-Holstein-Tourismus überhaupt nicht wegzudenken. Insofern ist der Antrag ein bisschen „Eulen nach Athen tragen“. Trotz- dem bin ich gerne bereit, mich mit diesem Thema im Ausschuss weiter auseinander zu setzen, denn es bedarf nicht nur der ideellen Unterstützung der TASH bei dieser Akti- on, sondern vielleicht auch der konkreten Einflussnahme auf die DZT, denn nach auf- merksamer Prüfung darf ich z. B. auf folgende Lücken hinweisen: Es fehlen die Tra- vemünder Woche und die reizvollen Seen Schleswig-Holsteins. Also ist hier durchaus ein sanfter Hinweis an die Tourismuszentrale angebracht, Schleswig-Holstein in der Auslandswerbung nicht ganz hinten runter fallen zu lassen.

Im übrigen ist unter dem Tourismusportal der TASH unter dem Link „aktiv“ auch be- reits eine Vielzahl von Angeboten mit Wassertourismus zu finden.

Dass in dem Bereich Wassertourismus große Potenziale schlummern, das ist uns nicht erst seit der Studie des Deutschen Tourismusverbandes bekannt. Aber wir haben es hier mit unterschiedlichen Zielgruppen zu tun, wobei wir die immer stärker werden- de Seniorengruppe nicht außer acht lassen dürfen, und zwar nicht nur wenn sie Y- achtbesitzer sind und unsere Marinas belegen.

Der Workshop der Landesregierung, der Teil der Umsetzung der Tourismuskonzeption ist, zeigt ja, wie notwendig es ist, dass mit allen Akteuren – und ich sprach vorhin von der Tourismuswirtschaft – gemeinsam Projekte entwickelt werden müssen. Und ich kann mir auch noch Maßnahmen auf Bundesebene vorstellen. Wenn wir schon zwei Bundestagsabgeordnete im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages haben, -3-



warum sollte nicht auch einmal ein Modell für Schleswig-Holstein entwickelt werden, wie Wasserwanderwege in Schleswig-Holstein in Verbindung mit Übernachtungsan- geboten, Infrastrukturmodelle für Gastsegler in unseren kommerziellen Häfen.

Alle unsere Häfen haben durch ihre Fjorde die Anschlussmöglichkeit direkt an der City, warum soll es nicht exemplarisch Cityports für Segler in Schleswig-Holstein geben. Al- so, Ideen genug, die wir gemeinsam im Ausschuss beraten können, und ich freue mich, dass die TASH und auch die Regierung hier bereits die Initiative ergriffen hat. Aber nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden könnte, und darüber lassen Sie uns gemeinsam im Wirtschaftsausschuss und mitberatend im Umweltausschuss sprechen.