Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
18.06.03
17:07 Uhr
CDU

Hans-Jörn Arp: Mehr Angebote im Wassertourismus für Schleswig-Holstein

Nr. 264/03 18. Juni 2003


IM SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDTAG
PRESSEMITTEILUNG PRESSESPRECHER Torsten Haase Landeshaus, 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de

Tourismuspolitik TOP 19 Hans-Jörn Arp: Mehr Angebote im Wassertourismus für Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein ist wegen seiner Lage zwischen Nord und Ostsee und seiner Flüsse, Seen und Auen ein attraktives, hoch interessantes Wassersportrevier, mitten in Europa.
Wir haben zwei große Wasserstraßen – Elbe und Nordostsee-Kanal -, die weltweit bekannt sind, und verfügen über Flüsse und unzählige Nebenflüsse, die wir besser für unseren Tourismus nutzen müssen, um die Wertschöpfung für unsere Arbeitsplätze und unsere Betriebe zu erhalten.
Meine Redezeit reicht nicht aus, um alle Möglichkeiten, die wir in Schleswig-Holstein hätten, aufzuzählen, deshalb werde ich nur einige Beispiele nennen, die aber exemplarisch für das ganze Land sind.
Es kann nicht angehen, dass wir die Strecken am Nordostsee-Kanal nicht für unsere Touristen nutzen können.
Pferdegespanne, die Kanaltouren anbieten, werden heute noch regelrecht von der Strecke vertrieben, insbesondere zwischen Brunsbüttel und Hademarschen.
Große Kreuzfahrtschiffe, die regelmäßig die Kanaldurchfahrt nutzen, wären ein attraktives Angebot um Events am Kanal durchzuführen, wenn sie nur dürften.
Die Nebenflüsse der Elbe sind auf Schleswig-Holsteinischer Seite verschlickt und versandet, so dass eine Beschiffung fast nicht mehr möglich ist.
Niedersachsen, insbesondere im Raum Stade, nutzt die maritime Infrastruktur für den Tourismus viel intensiver, weil sie rechtzeitig die Unterhaltungsmaßnahmen durchgeführt haben.
In Mecklenburg-Vorpommern kann man auf allen Flüssen und Seen ohne Bootsführerschein, von Hamburg nach Berlin fahren. Das Müritz-Seen-Gebiet ist einer der größten touristischen Destinationen in Mecklenburg-Vorpommern, mit nach wie vor steigenden Urlauberzahlen, weil sie dort das gesamte maritime Angebot wahrnehmen können.
Holland ist ein attraktives Ferienland für den Wassertourismus. Hunderte Sport- Bootverleiher und Hotels haben sich auf diese Gruppe eingestellt und freuen sich, dass wir uns in Schleswig-Holstein unnötige Hemmnisse auferlegen.
Warum übernehmen wir nicht die gleichen Möglichkeiten.
Das Schalenseen-Gebiet, rund um Ratzeburg, könnte mit seiner einmaligen Lage, zwischen Hamburg und Berlin, zu einer hoch attraktiven Tourismusregion werden. Die Menschen dort hoffen darauf, dass wir Ihnen die Rahmenbedingungen erleichtern.
Wir könnten es, wenn wir nur wollten.
Selbst das Angeln ist dort teilweise ein Problem, weil die Angler nicht überall an den See können.
Die Urlauber verlassen die Region um den Plöner See, weil er durch die Fäkalien von ca. 7.000 Kormorane belastet wird.
Das der letzte Fischer seine Existenz verliert, nehmen wir hier in diesem Hause, offensichtlich auch noch in Kauf.
Der Seelenter See hat einmal über 20 Fischerfamilien eine wirtschaftliche Existenz gegeben.
Kein Fischer kann heute, wegen der gleichen Problematik, wie am Plöner See, von den Fischen aus dem Seelenter See mehr leben.
Stattdessen fordern wir finanziellen Ausgleich für die bedrohten Existenzen.
Wir verzichten, aus meiner Sicht ohne Not, auf wirtschaftliche Existenzen und auf unzählige Touristen zu Lasten eines übertriebenen Umweltschutzes.
Unsere Forderungen lauten deshalb: - Eine einheitliche und vereinfachte Befahrensregelung auf allen Schleswig- Holsteinischen Gewässern, Flüssen und Auen, natürlich nicht auf dem Nordostsee-Kanal und der Elbe bis Hamburg.
- Eine Verknüpfung von Wassersport mit den Angeboten für touristische Aktivitäten an Land zu unterstützen.
- Die Belange der Wassersport betreibenden Sportverbände zu fördern und deren Anliegen bei den Maßnahmen des Natur- und Umweltschutzes angemessen zu berücksichtigen.
- Die notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen spricht Ausbaggern der verschlickten Nebenflüsse nicht mit Ausgleichsflächen zu belasten, sondern dieses als eine Ausgleichsmaßnahme zu behandeln. - Den Angelsportlern mehr Kompetenz in umweltpolitischen Themen zu geben.
- Die Aufstellung eines touristischen Kanalkonzeptes unter Mitwirkung der Anliegergemeinden und der Touristikverbände und
- in Zusammenarbeit mit den Ländern und Verbänden den Wassertourismus und den Wassersport zu fördern und geeignete Konzeptionen, wie beispielsweise einen bundesweiten Wasserwanderwegeplan, übergreifende Marketingstrategien und Koordinierungsgremien unter Beachtung einer nachhaltigen naturverträglichen Nutzung zu entwickeln und über das Veranlasste umgehend zu berichten.
Sie sehen, meine Damen und Herren, dieses sind nur einige Beispiele, wie man den Tourismus, ohne das dem Land mehr Kosten entstehen, intensiver nutzen kann.
Ich erhebe nicht den Anspruch, mit unseren Forderungen den Wassertourismus abschließend geregelt zu haben. Ich bitte diese Vorschläge als Anregung zu verstehen und in diesem Bereich des Tourismus unsere hervorragenden Möglichkeiten stärker zu nutzen und den Wirtschaftszweig zu fördern, der noch Zuwachsraten ermöglicht.
Oftmals hilft es schon, wenn die Vielzahl der Touristik-Verbände an einen Tisch gesetzt und animiert wird, in ihrer Region die Zukunft gemeinsam zu gestalten.
Die LSE hat gezeigt, dass dies geht und segensreich sein kann.
Ich bitte um Überweisung, federführend an den Wirtschaftsausschuss mitberatend den Umweltausschuss.