Die Fotografie hat jedes Recht, als die Kunst von heute anerkannt zu werden
83/2003 Kiel, 18. Juni 2003Die Fotografie hat jedes Recht, als die Kunst von heute anerkannt zu werdenKiel (SHL) – In seiner Rede zur Eröffnung der Ausstellung „Bilder von Kaliningrad“, mit Fotos von Dmitri Wyschemirski, am Mittwoch, dem 18. Juni 2003, 18:00 Uhr, im Landtag , erklärte Landtagspräsident Heinz- Werner Arens unter anderem:„Es ist mir eine große Freude, heute die Ausstellung der Fotografien des Kaliningrader Künstlers und Fotografen Dmitri Wyschemirski zu eröffnen. Eine Freude ist es mir aus zwei Gründen.Da ist einmal das Vergnügen, sich diese Fotos anzusehen, und da ist zum anderen die Freude und Genugtuung darüber, dass die Zusammenarbeit mit Kaliningrad sich eben nicht auf politische Aspekte beschränkt, sondern auch Kunst umfasst.Dass wir diese Ausstellung hier heute zeigen können, hat natürlich mit dem Memorandum über die parlamentarische Zusammenarbeit zwischen der Kaliningrader Gebietsduma und dem Schleswig-Holsteinischen Land- tag zu tun.Wer sich nun fragt, was hat Kunst mit Politik zutun, dem kann ich nur sa- gen, dass wir dieses Memorandum nie als einen Auftrag verstanden ha- ben, der sich nur an die Parlamentarier hier und dort wendet, sondern da- zu beitragen soll, dass Menschen aus allen beruflichen, gesellschaftlichen und kulturellen Bereichen Kontakt zueinander finden.Kunst, und vor allem die bildende Kunst, ist besonders geeignet, diesen Kontakt herzustellen. Denn sie kommt ohne Sprache aus. Wer des Russi- 2schen nicht mächtig ist, kann sich der russischen Literatur nur über die Übersetzung nähern.Bei bildender Kunst und eben auch bei Fotografien ist das etwas anderes. Hier brauche ich keine Übersetzung. Ich erlebe und verstehe das Original auch so.Dmitri Wyschemirski ist in der Ukraine geboren, lebt aber seit 1960, seit seinem zweiten Lebensjahr, in Kaliningrad. Er hat seine Fotos schon an vielen Orten und mehreren Ländern zeigen können. Darunter natürlich Russland, aber auch Polen, Dänemark und Deutschland.Und Dmitri Wyschemirski zeigt mit seinen Fotos zeigen, dass einer seiner russischen Vorgänger als Fotograf und Künstler, Alexander Rodtschenko, Recht hatte, als er forderte: ‚Die Fotografie hat – verdientermaßen – jedes Recht, als die Kunst von heute anerkannt zu werden.’“