Arens:Die bildende Kunst schafft Kontakte - auch ohne Übersetzer
D E R L A N D T A G SCHLESWIG - HOLSTEIN 45/2002 Kiel, 4. April 2002 Sperrfrist: 5. April 2002, 17:00 Uhr; Redebeginn Es gilt das gesprochene Wort!Landtagspräsident Heinz-Werner Arens: Die bildende Kunst schafft Kontakte – auch ohne ÜbersetzerKiel (SHL) – Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „ARBEITEN AUF PAPIER“ im Kaliningrader Gebietsmuseum für Geschichte und Kunst am 5. April 2002 sagte Landtagspräsident Heinz-Werner Arens unter anderem:„Es ist mir eine große Freude, diese Ausstellung von Werken schleswig- holsteinischer Künstlerinnen und Künstler hier in Kaliningrader Gebiets- museum für Kunst und Geschichte zu eröffnen. Ich verbinde diese Eröff- nung gleich mit einem Dank an Jelena Penkina, die uns für diese Ausstel- lung ihr Museum zur Verfügung gestellt hat, und an Roswitha Steinkopf, die für den schleswig-holsteinischen Landesverband des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler diese Ausstellung – und die gestrige Fotoausstellung – mit großem Engagement organisiert hat.Dass wir diese Ausstellung hier heute zeigen können, hat natürlich mit dem Memorandum über die parlamentarische Zusammenarbeit zwi- schen der Kaliningrader Gebietsduma und dem Schleswig- Holsteinischen Landtag zu tun. Und wer nun fragt, was hat Kunst mit Poli- tik zu tun, dem kann ich sagen, dass wir dieses Memorandum nie als ei- nen Auftrag verstanden haben, der sich nur an die Parlamentarier hier und dort wendet, sondern dazu beitragen wollen, dass Menschen aus al- len beruflichen, gesellschaftlichen und kulturellen Bereichen Kontakt zu- einander finden. 2Kunst, und insbesondere die bildende Kunst ist besonders geeignet, diesen Kontakt herzustellen. Denn sie kommt ohne Sprache aus. Als Deutscher, der russischen Sprache nicht mächtig, kann ich mich der rus- sischen Literatur nur über eine Übersetzung nähern. Und wir alle wissen, dass es schlechte und gute bis sehr gute Übersetzungen gibt. Aber auch die beste Übersetzung ist nicht das Original. Bei dem Bild eines russi- schen Malers ist das etwas ganz anderes. Die Menschen, die in der Kunsthalle in Kiel vor den Bildern Ilja Repins stehen, benötigen keine Ü- bersetzung oder einen Dolmetscher. Vielleicht ist es auch dieser unmittelbare Zugang, der dazu geführt hat, dass bildende Kunst nationale Grenzen viel leichter überwinden kann als Literatur. Chagall oder Kandinski, um zwei weitere aus Russland stam- mende Maler zu nehmen, begegnen uns in unserem Leben jedenfalls öf- ter als Puschkin oder Tolstoi.Ich freue mich, dass wir aus Schleswig-Holstein den Menschen in Kali- ningrad nun die Begegnung mit Kunst aus Schleswig-Holstein ermögli- chen können.“Herausgeber: Pressestelle des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel, Postf. 7121, 24171 Kiel, Tel.: (0431) 988- Durchwahl -1163, -1121, -1120, -1117, -1116, Fax: (0431) 988-1119 V.i.S.d.P.: Dr. Joachim Köhler, Annette Wiese-Krukowska, E-Mail: Joachim.Koehler@landtag.ltsh.de Internet: www.sh-landtag.de – Presseinformationen per E-Mail abonnieren unter www.parlanet.de/presseticker