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12.07.00
13:15 Uhr
CDU

TOP 11 Jost de Jager: Keine Landesuniversität ohne Landwirtschaftsfakultät in Schleswig-Holstein

LANDTAGSFRAKTION S C H L ES WI G - H O LS T EI N

Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.landsh.de/cdu-fraktion/ e-mail:fraktion@cdu.landsh.de
PRESSEMITTEILUNG Nr. 221/00 vom 12. Juli 2000
TOP 11 Jost de Jager: Keine Landesuniversität ohne Landwirtschaftsfakultät in Schleswig-Holstein
Vor einem Abschied von der Volluniversität hat der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jost de Jager, die Landesregierung gewarnt. Angesichts des in der Zielvereinbarung mit der CAU durchgesetzten Stellenabbaus von 220 Stellen und anhaltender Forderungen der Grünen nach Auflösung der Agrarfakultät kämen Zweifel an der Zukunft der CAU als Volluniversität auf. Deshalb sei es keinesfalls eine Beruhigung, dass die Zielvereinbarung den Begriff Landesuniversität beinhaltet. Vielmehr sei es Anlass zur Beunruhigung, dass der Begriff Volluniversität bewusst vermieden werde, so de Jager in der heutigen Landesdebatte zur Zukunft der CAU.
Eine Landesuniversität ohne Landwirtschaftsfakultät sei für die CDU schlechterdings unvorstellbar. Allerdings passen die Vorschläge der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Auflösung der Agrarfakultät lückenlos in die Logik dessen, was derzeit hochschulpolitisch diskutiert werde. Aus diesem Grund sei es zu der heutigen Demonstration gekommen. Es sollte Wissenschaftsministerin Erdsiek-Rave irritieren, dass offenbar jeder die Schließung der Agrarfakultät durch diese Landesregierung für durchaus realistisch halte.
de Jager forderte die Ministerin auf, heute im Landtag klarzustellen, dass sie an der Agrarfakultät festhalte, und zwar nicht als eine Rumpffakultät, sondern als eine leistungsfähige Einheit, wie sie sich derzeit darstelle. Die Fakultät für Agrar- und Ernährungswissenschaften habe in den vergangenen Jahren alle Anforderungen der Politik an Hochschuleinrichtungen erfüllt, wie etwa eine beachtliche Bilanz bei der Einwerbung von Drittmitteln, bei der Verkürzung der Studiendauer, bei der Einführung eines Master-Abschlusses als erste Agrarfakultät in Deutschland oder durch eine Beteiligung mit einem richtungsweisenden Projekt an der Expo. Er werde den Verdacht nicht los, dass die Grünen die Agrarfakultät deshalb schließen wollen, weil ihnen nicht passt, was dort geforscht werde.
de Jager forderte die Grünen auf, nicht länger durch Vorschläge zur Auflösung ganzer Fakultäten und Verlagerung von Studiengängen nach Hamburg eine Atomisierung der CAU das Wort zu reden. Aus diesem Grunde sei die Debatte um die Agrarfakultät exemplarisch für die Zukunft der CAU. Jetzt räche sich, dass die Regierung nicht rechtzeitig des Landeshochschulplan fortgeschrieben hätte, der klare Aussagen für die Weiterentwicklung einzelner Standorte beinhalten müsste. Mit ihrer derzeitigen Politik des Sparens durch Zielvereinbarungen verlagere die Ministerin die Verteilungskämpfe in die Hochschulgremien, die für die desolate Finanzsituation der Hochschulen gar nicht verantwortlich seien.