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12.07.00
11:12 Uhr
B 90/Grüne

Angelika Birk zur Entwicklung der CAU

PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Sperrfrist: Redebeginn Landeshaus Es gilt das gesprochene Wort! Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Zu TOP 11 und 11a, Zukunft der Agrar- und Telefax: 0431/988-1501 Ernährungswissenschaftlichen Fakultät an der CAU Kiel, Mobil: 0172/541 83 53 erklärt Angelika Birk, bildungspolitische Sprecherin E-Mail: presse@gruene.ltsh.de der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Internet: www.gruene.ltsh.de

Nr. 155.00 / 12.07.2000

Thesen zur Hochschulentwicklung
In der Debatte zur Entwicklung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel verweist Angelika Birk auf die Thesen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Hochschulentwicklung, die im Folgenden nochmals kurz dargestellt werden:

Finanzierung
Bildung ist das Kapital der Zukunft. Die Hochschulen sind ein Bereich, der in den kom- menden Jahren strukturell wachsen muss. Im OECD-Vergleich hinkt Deutschland mitt- lerweile erkennbar hinterher.
Zugleich müssen auch alle Einsparpotentiale genutzt und die erforderlichen Strukturver- änderungen vorgenommen werden, um die Hochschulen an die künftigen Aufgaben an- zupassen.

Autonomie
Die Autonomie der Hochschulen muss mit Nachdruck weiterentwickelt werden. Dies er- fordert die Rücknahme des Ministeriums und den Verzicht auf Einzelentscheidungen.
Autonomie erfordert neben finanzieller Gestaltungsfreiheit auch organisatorische Gestal- tungskompetenz und Personalhoheit. Einzelvorschläge
• Ausbau der Evaluation in Forschung und Lehre unter verstärkter Einbeziehung der Studenten - auch durch Punktesysteme. • Die Internationalisierung der Hochschulen muss vorangetrieben werden (Koope- rationen, Gastsemester, gemeinsame Studiengänge, international vergleichbare Studiengänge, Einführung des ETCS-Point-System). • Aufhebung des Arbeitsverbots für ausländische Studierende, Erleichterung der Einreise, generelle Greencard für HochschullehrerInnen. • Verstärkung der Rolle der Weiterbildung (Weiterbildungsmodule, Aufbaustudien- gänge, berufsbegleitende Module, Weiterbildungsseminare für Firmen und Ein- richtungen, virtuelle Studienmodule). • Verkürzung der Studienzeiten sicherstellen (Boni/Sanktionen für die Fachberei- che). • Teilzeitstudium ermöglichen durch Einführung von Studienkonten und organisato- rische Umstellungen der Lehrpläne

Personalpolitik
• Einführung einer flexiblen leistungsorientierten Besoldung für ProfessorInnen, Abschaffung des Beamtenstatus´. • Einführung der/des Juniorprofessors/in, damit WissenschaftlerInnen früher selb- ständig arbeiten können. • Abschaffung der Habilitation, da sie international unüblich ist und den Wechsel zwischen Hochschule und anderen Bereichen verhindert. • Verdoppelung des Frauenanteils in der Hochschule auf 20 Prozent entsprechend den Zielen der Bundesregierung (finanzielle Anreize für die Umsetzung)

Hochschulentwicklung und -strukturen in Schleswig-Holstein
Überall einsparen und damit überall die Qualität verschlechtern bietet keine Perspektive. Es müssen Entscheidungen über Schwerpunkte gefällt und handlungsfähige Strukturen gebildet werden.
• Neustrukturierung der CAU: Neuordnung der Fakultäten durch Auflösung der großen und Zusammenlegung der kleinen Fakultäten. • Zusammenlegung der Institute zu eigenständigen Sektionen. • Budgets und Zielvereinbarungen für Fakultäten und Sektionen. • Verbindlicher Plan zum Abbau der Medizinstudiengänge unter Berücksichtigung auch neuer Schwerpunkte. • Neugewichtung der Schwerpunkte an der Universität (Überprüfung des Umfan- ges der Agrarwissenschaften, Schließung von kleinen Studiengängen, die es auch in Hamburg gibt). • Programm für die Überbrückung der Lehrerlücke in den kommenden Jahren (Umschulung von verwandten Berufen, Weiterbildungsmodule für nebenberufli- che LehrerInnen usw.) ***