Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags
Springe direkt zu:
Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Mit einem Trauergottesdienst und einem Staatsakt in Berlin nimmt die Politik Abschied vom früheren Bundespräsidenten Horst Köhler. Dieser war Anfang Februar im Alter von 81 Jahren gestorben. Landtagspräsidentin Herbst wohnt den Zeremonien bei.
Auch der Schleswig-Holsteinische Landtag trauert um den am 1. Februar im Alter von 81 Jahren verstorbenen Ex-Bundespräsidenten Horst Köhler. Landtagspräsidentin Kristina Herbst vertritt das Parlament beim Staatsakt in der Berliner Oberpfarr- und Domkirche. „Horst Köhler war ein Bundespräsident, der mit Herz, Weitsicht und moralischem Kompass den Dialog zwischen Deutschland und der Welt prägte – ein Brückenbauer, der soziale Verantwortung, wirtschaftliche Vernunft und globale Gerechtigkeit zu Leitsternen seines Handelns machte. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken wahren“, sagte Herbst. Köhler hatte eine besondere Beziehung zu Kiel und zum Landeshaus, denn an diesem Ort begann seine politische Laufbahn.
Der in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) aufgewachsene Diplom-Volkswirt war von 1981 bis 1982 persönlicher Referent des damaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Gerhard Stoltenberg (CDU) und hatte sein Büro im ersten Stock des Landeshauses, in den heutigen Räumen der Grünen-Fraktion. Nach der Wahl Helmut Kohls zum Bundeskanzler im Oktober 1982 wurde Stoltenberg Bundesfinanzminister, und Köhler folgte ihm nach Bonn, wo er zum Abteilungsleiter und Staatssekretär im Finanzministerium aufstieg. Anschließend war Köhler als Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands und als Direktor des Internationalen Währungsfonds in Washington tätig, bevor er von 2004 bis 2010 das Amt des Bundespräsidenten innehatte.
Bei seinem Antrittsbesuch als Bundespräsident in Schleswig-Holstein kehrte Horst Köhler im Oktober 2004 ins Landeshaus zurück. Begleitet von Landtagspräsident Heinz-Werner Arens trug sich das Staatsoberhaupt im Plenarsaal ins Gästebuch ein und führte im Präsidialbüro ein Gespräch mit den Fraktionsvorsitzenden über Föderalismus und Ostseekooperation. Der Ältestenrat überreichte ihm als Geschenk ein historisches Bild des Landeshauses, und Köhler freute sich über den damals frisch gestrichenen Paternoster, der nun nicht mehr dunkelbraun war: „Wunderbar, den habt ihr jetzt bunt gemacht!“
Mehr Info:
Parlamentszeitschrift der Landtag, 09/2004 (pdf)