Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags
Springe direkt zu:
Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Die Gewalt unter Jugendlichen in Schleswig-Holstein steigt. Doch was sind die Ursachen? Und wie könnten Hilfsmaßnahmen gelingen? Eine öffentliche Anhörung im Plenum am Freitag soll Erkenntnis bringen. Sie wird im Parla-Radio übertragen.
Raub, Erpressung, Körperverletzung. Die stetig steigende Gewalt unter Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein bietet Grund zur Sorge. Ein Antrag der Fraktionen von CDU, Grünen und SSW sowie ein Alternativpapier der SPD-Fraktion fordern den Landtag auf, Ursachen der Kinder- und Jugendgewalt zu beleuchten und entsprechende Hilfsmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Die Anträge wurden im Juli vergangenen Jahres in den Bildungs-, Sozial- und Innenausschuss überwiesen und sind nun Anlass einer öffentlichen Anhörung, in deren Rahmen Expertinnen und Experten dem Parlament berichten werden.
Die öffentliche Anhörung beginnt am Freitag, den 15. März 2024 um 10:00 Uhr. Eine Übertragung im ParlaRadio ist vorgesehen.
„Auslöser waren die Vorfälle in Heide“, sagt Martin Habersaat, Vorsitzender des Bildungsausschusses, der die Federführung übernommen hat. In der Stadt kommt es immer wieder zu Gewaltaktionen zwischen Jugendlichen – so gingen vor einiger Zeit Straftaten am Südermarkt durch die Medien, dann Gewalttaten am Bahnhof der Kleinstadt. Doch Heide ist kein Einzelfall. Ein anderes Beispiel ist Uetersen, wo vor wenigen Wochen ein Zwölfjähriger gewürgt und geschlagen wurde, die Taten wurden im Internet veröffentlicht. Ein exemplarischer Blick in die Kriminalstatistiken zeigt zudem: Die Kinder- und Jugendgewalt nimmt bundesweit zu.
Ein Thema, welches verschiedene politische und gesellschaftliche Ebenen auf den Plan ruft, so Habersaat. Es gebe Fragen die die Polizei betreffen, da sei der Innenausschuss beteiligt. Geht es um die Lage an den Schulen, sei es der Bildungsausschuss. Und bei allem, was in der Familie stattfindet, ist der Sozialausschuss gefragt. Auch die Schwerpunkte der Anhörung decken diese Bereiche ab. Der Eröffnungsvortrag des Deutschen Jugendinstituts e. V. beleuchtet die Ursachen von Gewalt und mögliche Präventionen. Es folgt ein Block über die Rolle und den Einfluss der sozialen Medien. Im Anschluss „geht es um Schleswig-Holsteinische Praxis, da sind Jugendgerichte, Staatsanwaltschaft und Polizei und dergleichen eingeladen“, so Habersaat. Zum Ende folge schließlich ein Block mit „Schulen, Eltern, Schülerinnen und Schülern, die aus ihrer Sicht berichten“.
Die Ausschusssitzung mit dem Bildungs-, Sozial- und Innenausschuss und Expertinnen und Experten zum Thema Kinder- und Jugendgewalt beginnt am Freitag, dem 15. März 2024 und wird im ParlaRadio übertragen. Das geplante Ende ist um 17:00 Uhr.
Weitere Informationen