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24. November 2024 – Gedenkstunde

Gedenken an Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft

Der russische Angriff auf die Ukraine zeigt, wie nah Kriegsschrecken und Gewaltherrschaft wieder sind. Am Volkstrauertag erinnern Landtag, Landesregierung und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge an die Opfer.

Landtagspräsidentin Kristina Herbst hält im Plenarsaal auf der zentralen Gedenkstunde des Landes reine Rede zum Volkstrauertag:
Landtagspräsidentin Kristina Herbst: „Jungen Menschen das Leid der Kriegsopfer verständlich machen“ Foto: Landtag, Sönke Ehlers

Der Landtag, die Landesregierung und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge haben am heutigen Volkstrauertag zur gemeinsamen Gedenkstunde des Landes in den Plenarsaal des Landeshauses eingeladen und der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Die grausame Aktualität des fast 1000 Tage andauernden russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine berühre viele Menschen am heutigen Tag ganz besonders, sagte Landtagspräsidentin Kristina Herbst in ihrem Grußwort.

„Natürlich steht das Gedenken an die Opfer der Weltkriege und an die Opfer von Terror- und Gewaltherrschaft und insbesondere an die Opfer der NS-Terrorherrschaft über Europa nach wie vor im Zentrum des Gedenkens“, erinnerte Herbst. Aber die Tatsache, dass der Krieg an Europas Grenzen zurückgekehrt sei, könne an der Sinngebung und der Bedeutung des Volkstrauertages nicht spurlos vorübergehen, so die Parlamentspräsidentin.

Arbeit an „Lernorten“

Da es immer weniger Zeitzeugen des zweiten Weltkrieges gebe, stelle sich die Frage, wie der jungen Generation die Erfahrungen und das unsägliche Leid der Menschen von damals zugänglich und vor allem verständlich gemacht werden könne. ,,Der Volksbund hat in den vergangenen Jahren die Arbeit auf den Kriegsgräberstätten immer stärker auch als eine Arbeit an ,Lernorten` verstanden“, berichtete Herbst und ergänzte: „Die jungen Menschen werden angeleitet, selbst über die Biographie der Menschen zu forschen, die im Zweiten Weltkrieg als Soldaten fielen oder Opfer der zahllosen mit diesem Krieg verbundenen Verbrechen wurden.“ Das sei ein ganz hervorragender Ansatz, lobte die Parlamentspräsidentin. „Lassen Sie uns heute, aber auch an jedem anderen Tag, alles dafür tun, dass Krieg und Totalitarismus nie wieder einen Platz in Europa haben werden“, appellierte Herbst an die Anwesenden.

Eröffnet wurde die Gedenkveranstaltung durch den Landesvorsitzenden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Dr. Ekkehard Klug. Im Anschluss an die Begrüßung durch die Landtagspräsidentin hielt der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein, Dr. Philipp Murmann, die Gedenkrede. In einem persönlichen Beitrag äußerte Patrick Witthaus seine Gedanken zum Volkstrauertag. Danach sprach Landtagspräsidentin Herbst das Totengedenken. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Blechbläserquintett des Marinemusikkorps Kiel unter der Leitung von Hauptbootsmann Michael Hergert.

Kranzniederlegung am Marine-Ehrenmal

Bei einer Gedenkveranstaltung der Deutschen Marine, des Deutschen Marinebundes und der Marine-Offizier-Vereinigung zum Volkstrauertag hatte Herbst bereits am Freitag einen Kranz am Marine-Ehrenmal in Laboe niedergelegt. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge betreut in 46 Staaten mehr als 830 Kriegsgräberstätten, auf denen rund 2,8 Millionen Kriegstote bestattet sind.