Monika Heinold sagt „Tschüss“

„Ich hatte das große Glück, 28 Jahre lang mitgestalten zu dürfen. Es war mir eine Ehre, Politik machen“. Zum Ende der letzten Plenartagung vor der Sommerpause hat sich Finanzministerin Monika Heinold heute von der Landespolitik verabschiedet. „Für mich ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um selbstbestimmt Tschüss zu sagen, und es fühlt sich verdammt gut an“, sagte die Grünen-Politikerin in einer persönlichen Erklärung am Ende der Landtagssitzung. Die 65-Jährige wird sich Ende Juli nach zwölf Jahren an der Spitze des Finanzministeriums in Schleswig-Holstein ins Privatleben zurückziehen. 1996 war die frühere Erzieherin erstmals in den Landtag gewählt worden. Ihren nun anstehenden Rückzug aus dem Kabinett hatte Heinold bereits am 24. Juni verkündet. Die Abgeordneten bedachten ihre mehrminütige Abschiedsrede im Parlament mit langem Applaus.

Landtagsvizepräsident Peter Lehnert sprach der scheidenden Ministerin den Dank des Parlaments aus: „Sie haben über einen beachtlich langen Zeitraum erfolgreich Politik für die Menschen und das Land gemacht. Und: Sie haben sich dabei den großen Respekt und die höchste Anerkennung auch der Opposition verdient“. In ihrer gesamten Laufbahn habe sie gezeigt, „wie man unaufgeregt, mit hohem Sachverstand und guter Kommunikation Politik gestaltet, die mitnimmt, nicht zurücklässt und die zusammenbringt und nicht spaltet“, sagte Lehnert und schloss seine Rede: „Sie werden fehlen: Diesem Haus, diesem Land und der Landespolitik insgesamt.“

Die Nachfolge von Monika Heinold, die in ihrer Rede auf ihre Zeit in der Landespolitik zurückblickte ‒ 1996 bei ihrem Einstieg habe es noch kein Handy und keinen Mail-Account gegeben, in den Ausschusssitzungen sei geraucht worden ‒ ist bereits geregelt: Die frühere Staatssekretärin Silke Schneider wird neue Finanzministerin und Sozialministerin Aminata Touré (beide Grüne) übernimmt von Heinold das Amt der stellvertretenden Ministerpräsidentin.