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Anlässlich einer Feierstunde zum zehnjährigen Bestehen der Modellschulen Niederdeutsch lobt Landtagsvizepräsidentin Annabell Krämer die Entwicklung des Projekts und betont die wichtige Rolle der niederdeutschen Sprache.
Anlässlich des Jubiläums der Modellschulen Niederdeutsch begrüßte Annabell Krämer, Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages, die Anwesenden im Schleswig-Holstein-Saal des Landeshauses und zeigte sich erfreut über die Erfolge der letzten Jahre. „Es ist wunderbar, dass sich dieses Projekt in den vergangenen zehn Jahren so gut entwickelt und etabliert hat“, sagte Krämer in ihrer Ansprache und hob hervor, dass das Vorhaben auf eine gemeinsame Initiative von Landtag, Heimatbund und Bildungsministerium im Jahr 2014 zurückgehe. „Niederdeutsch gehört zu den Sprachschätzen unseres Landes, in dieser Heimatsprache kann man das Land und die Leute oft viel besser und genauer beschreiben als auf Hochdeutsch.“
Krämer betonte die Bedeutung der niederdeutschen Sprache als wichtiges Kulturgut. Die Förderung des Modellprojektes „freiwilliges Unterrichtsangebot Niederdeutsch“ durch die Landesverfassung sei richtig und konsequent. „Niederdeutsch ist ein identitätsstiftendes und schützenswertes Kulturgut für Schleswig-Holstein. Um diesem hohen Stellenwert Geltung zu verschaffen, ist die Sprache sowohl durch die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen als auch durch unsere Landesverfassung geschützt“, erklärte sie. Krämer dankte für das Engagement aller Beteiligten, „die das Projekt durch ihre Leidenschaft zu solch einem Erfolg machen.
Das Modellprojekt Niederdeutsch startete im Jahr 2014 mit 27 Grundschulen. Nach Angaben des Bildungsministeriums beteiligen sich inzwischen insgesamt 51 Einrichtungen, darunter 39 Grundschulen und 12 Schulen mit Sekundarstufe I. Insgesamt haben so rund 3.700 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit das Angebot wahrzunehmen. Plattdeutsch gelehrt wird von der ersten bis zur sechsten Klasse, jeweils bis zu zwei Unterrichtsstunden pro Woche. Unterstützt wird der Unterricht vom Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) unter anderem mit eigens dafür geschaffenen Lehrmaterialien, wie den Lern- und Lesebüchern mit den Figuren „Paul un Emma".