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10. Juli 2024 – Zukunft des Bauens

Ausstellung 'Robotische Baukultur' eröffnet im Landeshaus

Wie wird sich der Bausektor unter dem Einfluss von Automatisierung und Digitalisierung in der Zukunft entwickeln? Eine aktuelle Ausstellung im Landeshaus zeigt innovative Projekte der Technischen Hochschule Lübeck, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

Titelbild zur Ausstellung Robotische Baukultur
Zu mächtig für den Innenraum: Ein Pavillon aus der Ausstellung 'Robotische Baukultur' vor dem Landeshaus Foto: Landtag, Michael Neubauer

Im Rahmen der Reihe „Kulturland Schleswig-Holstein“ präsentieren der Schleswig-Holsteinische Landtag und die Investitionsbank Schleswig-Holstein die beeindruckenden Arbeiten der Fachgruppe coDE der Technischen Hochschule Lübeck. Die Ausstellung zeigt zukunftsweisende Projekte wie den 3D-gedruckten Hexastone-Betonpavillon, der durch optimierte Strukturen bis zu 70 Prozent Material einspart. Er ist einer von zwei sogenannten „Forschungspavillons“, die in komplett digitalen Prozessketten hergestellt wurden – vom architektonischen Entwurf über die Planung bis hin zur automatisierten Fertigung. Neben diesen beiden, allein schon von der Größe her beeindruckenden Exponaten, gibt es eine ganze Reihe weiterer Arbeiten zu entdecken. Dazu gehören Entwurfspläne, Semesterarbeiten und 3D-Modelle, ergänzt um Hintergrundinformationen zum Entstehungsprozess. Eine Bildergalerie am Ende dieses Artikels zeigt einige der Werke.

Eröffnet wurde die Ausstellung am gestrigen Dienstagabend von Landtagsdirektor Prof. Dr. Utz Schliesky und Erk Westermann-Lammers, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH). Schliesky unterstrich in seiner Rede die dringenden Herausforderungen der Baubranche: „Ich nenne nur die Schlagworte Wohnraummangel, dramatisch steigende Baukosten, Materialknappheit, Fachpersonalmangel, Umweltschäden oder Klimawandel – das sind alles drängende Aufgaben, die wir so rasch wie möglich lösen müssen.“  Politik, Wirtschaft und Wissenschaft stünden hier vor großen Herausforderungen, so Schliesky. „Deshalb ist es gut zu wissen, dass in Schleswig-Holstein an nachhaltigen Lösungen für die Zukunft des Bauens geforscht wird.“

„Die Erwartung ist groß, dass Robotik dabei unterstützt, Baukosten zu senken und dem Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft entgegenzuwirken", ergänzte Erk Westermann-Lammers. „Mit der Ausstellung im Landeshaus und der Unterstützung für diesen zukunftsträchtigen Forschungsbereich tragen wir dazu bei, Antworten auf dringliche Fragen des Wohnungsbaus zu finden.“

Baukunst im Wandel der Zeit

Die Ausstellung beleuchtet die lange Geschichte der Baukunst und stellt die Frage, wie der digitale Wandel diese Tradition verändern kann und wird. In interdisziplinärer Zusammenarbeit wurden an der Fachhochschule in Lübeck unterschiedliche, innovative Ansätze entwickelt, um Baukosten zu senken und Ressourcen effizienter zu nutzen. Die gezeigten Arbeiten sind aus der interdisziplinären Zusammenarbeit der Professuren Digitales Entwerfen von Prof. Dr.-Ing. A. Benjamin Spaeth und Digitales Konstruieren von Prof. Dr.-Ing. Michael Herrmann seit dem Wintersemester 2020/21 entstanden.

Die Ausstellung ist bis zum 15. September täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei, nur der Personalausweis ist erforderlich – beachten Sie bitte die seit Januar 2024 geltenden neuen Zutrittsregelungen für das Landeshaus.

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