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7. September 2023 – Grillfest in Lübeck

Landtag empfängt obdachlose Menschen

Parlamentspolitikerinnen und -politiker engagieren sich für Menschen in Not: Bei einem bunten Grillfest kommen Abgeordnete mit bedürftigen, obdachlosen Menschen ins Gespräch.

Kristina Herbst und Anette Röttger, Mitglied im Sozialausschuss, servieren Gästen das Essen auf der Terrasse des Sophie-Kunert-Hauses
Kristina Herbst (li.) und Anette Röttger, Mitglied im Sozialausschuss, servieren Gästen das Essen auf der Terrasse des Sophie-Kunert-Hauses. Foto: Landtag, Gabriele Dorby

Obdachlose, wohnungslose, von Wohnungslosigkeit bedrohte und bedürftige Bürgerinnen und Bürger hat Landtagspräsidentin Kristina Herbst am Mittwochabend zu einem Grillfest im Sophie-Kunert-Haus in Lübeck eingeladen. Mit der vierten Veranstaltung dieser Art setzte der Landtag sein Engagement für Menschen in Not fort. Kooperationspartner war dieses Mal die Diakonie Nord Nord Ost.

11.000 Menschen in Schleswig-Holstein sind von Wohnungslosigkeit bedroht. Die Ursachen dafür sind äußerst vielschichtig. „Diesem Thema die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, das ist Zweck dieser Veranstaltungsreihe“, wie Landtagspräsidentin Herbst ausführte. Etwa 80 Menschen sind der Einladung gefolgt und genossen das von der Lübecker Gastronomin Johanna Berger zubereite Grillmenü. Serviert wurde von Landtagspräsidentin Herbst, Vizepräsidentin Jette Waldinger-Thiering sowie Abgeordneten des Sozialausschusses mit der Vorsitzenden Katja Rathje-Hoffmann.

Hinschauen, nicht wegschauen

„Es ist dem Landtag ein Anliegen, bedürftige Menschen im Blick zu haben, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ein paar schöne Stunden miteinander zu verbringen“, erläuterte Herbst. Es sollten die Menschen in den Fokus gestellt werden, die häufig Abgrenzung und Stigmatisierung erführen.

„Wir wollen hinschauen und nicht wegschauen“, betonte auch Rathje-Hoffmann. „Daher investieren wir weiter kräftig in den sozialen Wohnungsbau, um Abhilfe zu schaffen. Denn wir sollten nie vergessen: Es sind Menschen wie du und ich, die durch unglückliche Umstände in schlimme Situationen kommen.“

Persönliches Gespräch stärkt

Landespastor Heiko Naß legte dar, dass die Zahlen der Wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen weiter gestiegen sei. Umso notwendiger sei es, dass die Politik das Thema noch stärker in den Fokus nimmt. „Ein solcher Abend ist für Politiker deutlich wertvoller als der der bloße Besuch einer derartigen Einrichtung“, so Naß. Denn die Abgeordneten würden durch das persönliche Gespräch mit den Betroffenen bestärkt, sich noch mehr für das Thema einzusetzen.

Johanne Hannemann, Geschäftsführerin der Diakonie Nord Nord Ost führte aus, dass die Zahlen der Betroffenen auch in Lübeck weiter stiegen. Aber auch in einer Notlage wünschen sich Menschen Wohnraum, in dem sie selbstbestimmt leben können. Die Diakonie, die eine Reihe von Notunterkünften betreibt, habe einen Weg gefunden, diesem Wunsch zu entsprechen: „Wir realisieren das mit unserer Wohnraumhilfe, bei der wir Wohnungen anmieten und an Wohnungslose untervermieten. Partner sind hier vor allem Wohnungsbaugesellschaften, die bereit sind, den Wohnraum anzubieten, wenn wir das Risiko übernehmen.“

Ihren Dank für den gelungenen Abend richtete Landtagspräsidentin Herbst an die Mitglieder des Sozialausschusses, an die Diakonie Nord Nord Ost, die diesen Abend erst möglich gemacht hat und an die „Barber Angels“, die kostenlose Haarschnitte angeboten haben.

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