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3. März 2023 – Bericht im Finanzausschuss

„Panama Papers“: Fiskus bekommt offenbar viel Geld

Immer noch läuft die Auswertung der sogenannten Panama Papers, die vor Jahren weltweit Aufsehen erregten. Auch im Norden gingen die Finanzämter dutzenden Fällen nach. Nun informiert die Landesregierung im Finanzausschuss über den Stand der Dinge. 

Das Schild eines Finanzamtes ist im Sonnenschein zu sehen.
Das Schild eines Finanzamtes. Im Zuge der „Panama Papers“-Enthüllungen sollen die Finanzämter in Schleswig-Holstein bisher Steuernachzahlungen in Höhe von 853.000 Euro kassiert und 220.000 Euro an Zinsen festgesetzt haben. Foto: dpa, Patrick Seeger

Im Zuge der „Panama Papers“-Enthüllungen haben die Finanzämter in Schleswig-Holstein laut Medienberichten bisher Steuernachzahlungen in Höhe von rund 852.700 Euro kassiert. Zudem wurden Zinsen in Höhe von gut 220.400 Euro festgesetzt, teilte eine Sprecherin des Finanzministeriums der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Die Landesregierung wird im Finanzausschuss am 9. März ab 10 Uhr auf Antrag der SPD-Abgeordneten Beate Raudies über den Stand der Auswertung im Land berichten. Die Sitzung wird von ParlaRadio übertragen. 

Die sogenannten Panama Papers waren im Frühjahr 2016 bekanntgeworden. Sie bestanden aus Unterlagen einer panamaischen Anwaltskanzlei, die von Journalisten weltweit ausgewertet wurden. Der Datenberg offenbarte große Geldströme nach Panama, wo tausende Briefkastenfirmen angesiedelt sind. Aus den Unterlagen ging auch hervor, dass viele Politiker, Sportler und andere Prominente Vermögen in Offshore-Firmen hielten.

Prüfungen gehen weiter

In Schleswig-Holstein wurden laut Finanzministerium steuerliche Ermittlungen in 46 Fällen geführt. Zum Teil seien Steuerpflichtige an mehreren Offshore-Gesellschaften beteiligt. Steuerstrafverfahren seien im einstelligen Bereich eingeleitet worden. Die im Land eingeleiteten Strafverfahren führten dem Ministerium zufolge aufgrund der konkreten Gegebenheiten nicht zu Strafen oder Geldauflagen. In bestimmten Fällen seien aber Bußgelder verhängt worden. Derzeit würden noch drei Fälle überprüft, hieß es weiter.