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Mit „SHalom&Moin" soll heute ein Gremium unter dem Vorsitz von Landtagspräsidentin Kristina Herbst gegründet werden, das jüdisches Leben fördert und Antisemitismus entschieden entgegentritt. Interessierte können die Pressekonferenz mitverfolgen.
Heute konstituiert sich der Runde Tisch „SHalom&Moin“ unter dem Vorsitz von Landtagspräsidentin Kristina Herbst im Landeshaus. Ziel des Gremiums ist es, das jüdische Leben zu fördern, es in der Gesellschaft sichtbarer zu machen und Antisemitismus entschieden entgegenzutreten. Die Einrichtung des Runden Tisches geht auf einen
Beschluss des Schleswig-Holsteinischen Landtages zurück, den das Parlament im Jahr 2021 anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ gefasst hat.
Dem neuen Gremium gehören neben Landtagspräsidentin Kristina Herbst künftig der Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Dr. h.c. Gerhard Ulrich, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinschaft Schleswig-Holstein, Igor Wolodarski, sowie der Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein, Walter Blender, an. Mitglieder sind unter anderem ferner Abgeordnete des Parlaments, der Landesbeauftragte für politische Bildung, Dr. Christian Meyer-Heidemann, Vertreter der evangelischen und der katholischen Kirche sowie der Leiter des Jüdischen Museums in Rendsburg, Jonas Kuhn.
Im Mittelpunkt der konstituierenden Sitzung steht die Unterzeichnung der Gründungsvereinbarung des Runden Tisches „SHalom&Moin“. Nach der Sitzung findet ein Pressegespräch mit Landtagspräsidentin Kristina Herbst, Bildungsministerin Karin Prien, Gerhard Ulrich, Igor Wolodarski sowie Walter Blender statt. Interessierte können das Pressegespräch ab 14:30 Uhr im Livestream verfolgen.
2021 wurde 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert, weil am 11. Dezember 321 Kaiser Konstantin im heutigen Köln ein Edikt erließ, welches es jüdischen Bürgern erlaubte, ein Amt zu übernehmen. Dies ist die älteste nachweisbare Quelle jüdischen Lebens im heutigen deutschsprachigen Raum nördlich der Alpen. Die jüdische Geschichte in Schleswig-Holstein ist deutlich jünger als die bundesweite, aber nicht weniger spannend. Schleswig-Holstein beteiligte sich damals das gesamte Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen am Festjahr. Bekannt ist, dass es ab dem 17. Jahrhundert jüdische Gemeinden in Ahrensburg, Altona, Bad Segeberg, Elmshorn, Flensburg, Friedrichstadt, Glückstadt, Kiel, Lübeck, Neumünster und Rendsburg gab.
Unter dem Motto „SHalom&Moin“ werden zwei typische Grußformeln verbunden, die auf den ersten Blick getrennt für die beiden Gruppen „Juden“ und „Schleswig-Holsteiner“ wirken. Bei näherer Betrachtung wird aber klar, dass Juden sich täglich mit „Moin“ begrüßen und auch Nichtjuden im Land sich auf die eine oder andere Formulierung regelmäßig den Friedensgruß erbieten.