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19. Februar 2021 – Gedenken

Ein Jahr nach Hanau: Schlie mahnt Wachsamkeit an

Der Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 hat für Entsetzen in ganz Deutschland gesorgt. Ein Jahr nach der Tat macht Landtagspräsident Schlie deutlich, dass die Opfer der rassistisch motivierten Tat unvergessen sind.

Landtagspräsident Klaus Schlie ist auf zwei Bildschirmebn im Plenarsaal des Landtages zu sehen. Um ihn herum sitzen Abgeordnete im Rund.
Landtagspräsident Schlie mahnt, im Umgang mit Rassismus wachsam zu bleiben. Foto: Thomas Eisenkrätzer

Landtagspräsident Klaus Schlie hat ein Jahr nach dem Anschlag in Hanau zum wachsamen Umgang mit Rassismus aufgerufen. „Wer – leider teilweise auch in den Parlamenten – anderen die Würde des Menschseins abspricht, sie diskreditiert und sie mit umschreibenden Worten als ‚Schmarotzer‘ diffamiert, der versucht letztlich, ein dumpfes ‚Volksempfinden‘ anzuheizen, das überhaupt erst den Boden für Taten bereitet wie jene von Hanau“, sagte der Parlamentspräsident heute zu Beginn einer Expertenanhörung zur Corona-Pandemie im Plenarsaal des Landtages.

Es sei ein Gebot der Mitmenschlichkeit und die entscheidende Lehre aus unserer Geschichte, dass sich alle in diesem Land geborgen fühlen dürfen – „auch wenn sie anders aussehen, auch wenn sie anders leben, auch wenn sie anders glauben oder anders lieben sollten, als es die Mehrheit tut“, so Schlie. Er hob hervor, dass das Parlament vereint gegen den Hass, gegen Rassismus und gegen ein politisches Klima stehe, das Verbrecher wie jenen von Hanau zu ihren Taten geradezu ermutigt.

Bei dem Angriff am 19. Februar 2020 waren neun Menschen aus rassistischen Motiven getötet worden. Zuvor hatte der Täter Pamphlete und Videos mit Verschwörungstheorien und rassistischen Ansichten im Internet veröffentlicht.