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Die unabsichtliche Einleitung von großen Mengen Plastikschnipseln in die Schlei durch das Schleswiger Klärwerk ist vermutlich ein Einzelfall. Dies kristallisierte sich im Umweltausschuss heraus.
In anderen Klärwerken sowie Biogasanlagen in Schleswig-Holstein sind nach Angaben von Umweltminister Robert Habeck (Grüne) keine weiteren ungewöhnlich großen Mengen an Plastikteilchen gefunden worden. Bei einer Überprüfung in Schleswig-Holstein sei nichts entdeckt worden, teilte der Minister den Ausschussmitgliedern mit.
Dennoch spricht sich Habeck für Änderungen in der Gesetzgebung aus, damit Bioabfall, der wiederverwertet wird, zuvor von Verpackungen getrennt werden muss. Und auch eine generelle Vermeidung von Plastik hält er für sinnvoll. Er unterstützt eine EU-weite Plastiksteuer – wie von EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger angeregt. Dieser will eine solche prüfen lassen und hofft auf doppelten Nutzen: weniger Müll und Milliardeneinnahmen für den EU-Haushalt.
Die Plastikteilchen, die aktuell in der Schlei zu finden sind, stammen aus geschredderten Speiseresten, die dem Faulschlamm zugemischt wurden, um Energie zu gewinnen. Die Zufuhr von Speiseresten zum Faulschlamm wurde inzwischen eingestellt. Seit Februar haben die Stadtwerke zudem die Annahme verunreinigter Speisereste gestoppt. Die Stadtwerke reinigen die Schlei und die Uferbereiche systematisch. Ungefähr 150 Tonnen an organischer Substanz, an denen Kunststoffpartikel anhafteten, sind demnach mittlerweile entsorgt worden.