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Mit Skepsis haben die Regierungsfraktionen auf den von SPD und SSW vorgelegten Vorstoß reagiert, den jährlichen Bericht zur Unterrichtsversorgung im Land auf eine noch detailliertere Datengrundlage zu stellen.
Die SPD-Fraktion will die Unterrichtssituation an Schleswig-Holsteins Schulen noch genauer unter die Lupe nehmen und fordert die Regierung auf, ihren jährlich vorzulegenden Bericht um zwei Punkte zu erweitern. So soll auch der Unterricht, der durch Seniorlehrkräfte, Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, Quer- und Seiteneinsteiger und andere Personengruppen erteilt wird, erfasst werden. Außerdem wünschen sich die Sozialdemokraten Erläuterungen zum Begriff der Unterrichtsversorgung und zur Rolle unbesetzter Stellen bei der Berechnung.
Die Landesregierung hatte ihrerseits im aktuellen Bericht zur Unterrichtssituation im Schuljahr 2016/17 bereits angekündigt, die Datenerhebung zum Unterrichtsausfall zu überarbeiten und die Qualität des Vertretungsunterrichts sowie die Ausgestaltung des eigenverantwortlichen Arbeitens von Schülern zu überprüfen.
Aus der jüngsten Erhebung geht hervor, dass trotz zusätzlich geschaffener Lehrerstellen im Schuljahr 2016/2017 keine Unterrichtsversorgung von 100 Prozent in Schleswig-Holstein erreicht werden konnte. Die Quote an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen lag bei rund 96 Prozent.
Durchschnittlich fielen zwei Prozent des in den Stundenplänen vorgesehenen Unterrichts ersatzlos aus. Weitere 7,5 Prozent wurden nicht planmäßig erteilt. Es sprangen Vertretungslehrer ein, Lerngruppen wurden gebildet oder die Schüler arbeiteten eigenverantwortlich.
(Stand: 19. Februar 2018)
Vorherige Meldungen zum Thema: Dezember 2017 (ohne Aussprache)
Mit Skepsis haben die Regierungsfraktionen auf den von SPD und SSW vorgelegten Vorstoß reagiert, den jährlich erscheinenden Bericht zur Unterrichtsversorgung im Land auf eine noch detailliertere Datengrundlage zu stellen. Der zu erwartende Erkenntnisgewinn für die angemahnte Aufgliederung der Angaben zu den Lehrkräften würde den Aufwand nicht rechtfertigen, hieß es dazu von CDU, Grünen und FDP.
Die beiden Oppositionsfraktionen wollen in der Statistik unter anderem nach Seniorlehrkräften, Lehrkräften im Vorbereitungsdienst, Personen mit Erstem Staatsexamen und Personen ohne Lehrerausbildung unterscheiden. In der letzten Legislaturperiode seien insbesondere fehlende Lehrer-Stellen das Thema gewesen, sagte der SPD-Bildungsexperte Martin Habersaat. Jetzt gelte es zu erfahren, „wie viele unbesetzte Stellen und falsch besetzte Stellen zur Unterrichtsversorgung beitragen“.
CDU, Grüne und FDP legten einen eigenen Antrag vor, der die Entwicklung eines „landesweiten Bildungsmonitoring“ vorsieht. „Wir brauchen nicht nur Zahlen, sondern müssen mit ihnen auch das Bildungsangebot gestalten“, begründete Ines Strehlau (Grüne) den Vorstoß. Deshalb setze die Koalition auf ein Monitoring, das zur Qualitätsverbesserung des Vertretungsunterrichtes beitragen solle.
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) warnte mit Blick auf die Forderung von SPD und SSW vor einem „riesigen Aufwand“ für die Datenerhebung, da es den Schulen derzeit an entsprechender Computersoftware und an einer einheitlichen Verwaltung mangele. Die Ministerin begrüßte stattdessen den Jamaika-Vorstoß für das Bildungsmonitoring. Grundlage dafür sollten ein Bildungsbericht in jeder Legislaturperiode, Informationen zur Inklusion und zur beruflichen Bildung sowie eine ständige Fortschreibung der Schulstatistik sein.
Aus dem jüngsten Bericht zur Unterrichtsversorgung geht hervor, dass trotz zusätzlich geschaffener Lehrerstellen im Schuljahr 2016/2017 keine Unterrichtsversorgung von 100 Prozent erreicht werden konnte. Die Quote an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen lag bei rund 96 Prozent.
Die beiden vorliegenden Anträge werden im Bildungsausschuss weiter beraten.
Weitere Hauptredner:
Tobias Loose (CDU), Anita Klahn (FDP), Frank Brodehl (AfD), Jette Waldinger-Thiering (SSW)