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Die Jamaika-Koalition ist mit der Forderung nach einem landesweiten Entwicklungsplan für den Sport auf breite Zustimmung gestoßen. Das Ziel für eine „bedarfsgerechte Förderung“ in drei Schritten unterstützen AfD und SSW.
CDU, Grüne und FDP fordern die Landesregierung auf, bis Ende des Jahres 2020 einen Sportentwicklungsplan für Schleswig-Holstein auszuarbeiten. Die regierungstragenden Fraktionen wollen, dass bis 2018 eine Umfrage in der Bevölkerung durchgeführt wird, auf deren Basis die „wissenschaftlich begleitete“ Planung erfolgen könne. Die Schleswig-Holsteiner sollen angeben können, welchen Sport sie betreiben und was sie sich für die Weiterentwicklung des Sports im Land wünschen. Auch die verschiedenen Sportverbände im Land müssten in die Ausarbeitung einbezogen werden, heißt es in dem Antrag.
Inhaltlich soll sich der Entwicklungsplan mit den künftigen „Anforderungen an ein zeitgemäßes Sporttreiben“ befassen. Dabei stehen nach Meinung von Christdemokraten, Grünen und Liberalen vor allem die Sportstätten-Infrastruktur, die Zuständigkeiten und Aufgaben im Sport, die Förderung von Nachwuchsleistungssport sowie die Integration von Flüchtlingen im Vordergrund.
Laut der sportpolitischen Sprecherin der CDU, Barbara Ostmeier, ist die Fertigstellung des Sportentwicklungsplans für Ende 2020 geplant. Bis dahin solle die Landesregierung den Bericht vorlegen. In der Folge soll dann in Abstimmung mit den Sportverbänden ein Masterplan „Zukunftsplan Sportland Schleswig-Holstein“ aufgelegt werden, heißt es in einer Pressemitteilung Ostmeiers.
(Stand: 9. Oktober 2017)
Die Jamaika-Koalition ist mit ihrer Forderung nach einem landesweiten Entwicklungsplan für den Sport auf breite Zustimmung gestoßen. Das Ziel, eine „bedarfsgerechte Förderung“ in drei Schritten vorzunehmen, unterstützten auch AfD und SSW. Die SPD verwies auf kommunale Planungen.
Der Plan von CDU, Grüne und FDP sieht vor: Zunächst soll die Landesregierung bis 2018 eine landesweite Umfrage organisieren. Auf deren Datenbasis soll dann bis Ende 2020 ein Sportentwicklungsplan entstehen, der unter anderem zeitgemäße Anforderungen an die Sportstätten festschreibt, ehe dann in einem letzten Schritt der „Zukunftsplan Sportland Schleswig-Holstein“ entwickelt werden kann.
Sportentwicklungsplanung sei eine Investition in die Zukunft, begründete Barbara Ostmeier (CDU) den Antrag. In den Vereinen und Fachverbänden seien heute neben rund 514.000 Erwachsenen auch 280.000 Kinder und Jugendliche organisiert. Den sportbegeisterten Jugendlichen gelte es eine Zukunftsperspektive zu bieten.
Die SPD verwies darauf, dass das Innenministerium bereits 2015, unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Landessportverband und den Kreissportverbänden, umfangreiches statistisches Datenmaterial vorgelegt habe. Diese Zahlen zeigten, so die Sozialdemokratin Kathrin Wagner-Bokey, dass Sportentwicklungspläne vor allem auf kommunaler Ebene Sinn machen.
„Kommunale Sportentwicklungspläne sind Sportstättenentwicklungspläne“, erwiderte der für den Sport zuständige Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU). Grundsätzlich gehe es um die Bedarfe der Zukunft. Alle Fragestellungen im Sportbereich, speziell zu den Sporttreibenden, würden deutlich machen, dass es einer gesamtgesellschaftlichen Betrachtung brauche.
Weitere Hauptredner:
Rasmus Andresen (Grünen), Kay Richert (FDP), Frank Brodehl (AfD), Lars Harms (SSW)
Sportentwicklungsplanung für Schleswig-Holstein
Antrag der Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP – Drucksache 19/255