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6. Juni 2017 – Der Landtag trauert

Gedenken an Landespolitiker und Terror-Opfer

In einer Schweigeminute hat der Landtag zu Beginn seiner konstituierenden Sitzung der ehemaligen Abgeordneten Kurt Schulz und Hans Alwin Ketels sowie des früheren Landesministers Berndt Heydemann gedacht.

Gedenken an Verstorbene Trauerminute
Der Landtag gedenkt der Toten. Foto: Landtag, Regina Baltschun

Kurt Schulz

Kurt Schulz verstarb am 22. März im Alter von 94 Jahren. Er gehörte seit 1946 der SPD an, war langjähriger Bürgermeister von Eckernförde sowie von 1958 bis 1975 Mitglied des Landtages. In der 7. Wahlperiode (1972 bis 1975) wirkte Schulz als Landtagsvizepräsident.

Hans Alwin Ketels

Der ehemalige CDU-Abgeordnete Hans Alwin Ketelsverstarb am 12. April im Alter von 103 Jahren. Ketels war 1965 in den Landtag nachgerückt, er wirkte hier bis zu seinem Ausscheiden 1983.

Berndt Heydemann

Berndt Heydemann, von 1988 bis 1993 Umweltminister des Landes Schleswig-Holstein unter von SPD-Ministerpräsidenten geführten Regierungen, verstarb am 6. April. Er wurde 87 Jahre alt.

In einer Schweigeminute hat der Landtag zu Beginn seiner konstituierenden Sitzung der ehemaligen Abgeordneten Kurt Schulz und Hans Alwin Ketels sowie des früheren Landesministers Berndt Heydemann gedacht. Auch den Opfern der jüngsten Terroranschläge von London, Kabul und Manchester galten die stillen Gedanken der Abgeordneten.

Kurt Schulz verstarb am 22. März im Alter von 94 Jahren. Er gehörte seit 1946 der SPD an, war langjähriger Bürgermeister von Eckernförde sowie von 1958 bis 1975 Mitglied des Landtages. In der 7. Wahlperiode (1972 bis 1975) wirkte Schulz als Landtagsvizepräsident.

„Beeindruckend und Maßstäbe setzend“ nannte Alterspräsident Wolfgang Kubicki das Engagement des Verstorbenen als Grenzlandbeauftragter der Landesregierung von 1991 bis 2000. „Hier bewies Kurt Schulz einmal mehr seine Qualitäten als Brückenbauer, als hoch integre und in höchstem Maße anerkannte Persönlichkeit“, so Kubicki. Für seine herausragenden Verdienste war Schulz 1975 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz geehrt worden.

Der ehemalige CDU-Abgeordnete Hans Alwin Ketels verstarb am 12. April im Alter von 103 Jahren. Alterspräsident Kubicki erinnerte in seiner Gedenkrede an „einen Eiderstedter, wie er im Buche steht: Heimatverbunden, aber weitsichtig“.

Ketels war 1965 in den Landtag nachgerückt, er wirkte hier bis zu seinem Ausscheiden 1983. Kubicki hob hervor, dass der Landwirt in der Nachkriegszeit den Bauernverband, die Landjugend und die Landwirtschaftskammer mit aufgebaut habe. Von 1966 bis zur Kreisgebietsreform 1970 war Ketels der letzte Kreispräsident Eiderstedts. Der Verstorbene war mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse, der Schleswig-Holstein-Medaille und der Freiherr-vom-Stein-Medaille ausgezeichnet worden.

Berndt Heydemann, von 1988 bis 1993 Umweltminister des Landes Schleswig-Holstein unter von SPD-Ministerpräsidenten geführten Regierungen, verstarb am 6. April. Er wurde 87 Jahre alt. Zu seinen großen politischen Leistungen habe es gehört, ein Ministerium aufzubauen, das es bis dahin noch nicht gegeben hatte, sagte Alterspräsident Kubicki. Mit dem bundesweit ersten Naturschutzgesetz leistete Heydemann „überragende Pionierleistung und bleibende Maßstäbe“.

„Fast alle von uns schätzten Berndt Heydemann als unabhängigen, brillanten und streitbaren Geist, der schier unermüdlich Leuchttürme errichtete – als politischer Gestalter ebenso wie als hoch qualifizierter Wissenschaftler, der zu den Begründern der Bionik und Ökotechnologie gehörte“, erinnerte Kubicki an den Verstorbenen, der 2005 den Deutschen Umweltpreis verliehen bekam.

Anschließend verurteilte der Alterspräsident die Terroranschläge von Kabul, Manchester und London und sprach den Opfern und deren Angehörigen das Beileid des Parlaments aus. „Wir stehen fest an der Seite unserer britischen Freunde, die den Verbrechern des IS wieder und wieder das gesamtgesellschaftliche Bekenntnis zu Pluralität, Freiheit und Menschenwürde entgegengesetzt haben, statt Hass mit Hass zu vergelten. Es wird den Islamisten nicht gelingen, den liberalen Geist der freien Welt zu besiegen“, sagte Kubicki.