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Die Landesbeauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen

des Landes Schleswig-Holstein bei der Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages

Wie traumatisierte Geflüchtete Unterstützung in Behörden finden

Fachtagung | 23. Juni 2023 | 11 bis 15 Uhr | Landeshaus Kiel, Schleswig-Holstein-Saal

Graphik: Landtag, Yorgos Konstantinou

Behördengänge sind für viele Menschen lästig. Für Geflüchtete, die Gewalt erleiden mussten oder auch aus anderen Gründen traumatisiert sind, kann der Kontakt mit Behörden höchst belastend sein und mitunter sogar zu Retraumatisierungen führen.

Das gilt sowohl für das Asylverfahren beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mitsamt der Anhörung, den Wartezeiten und der Abhängigkeit von Entscheidungen als auch für den weiteren Kontakt mit der Ausländer- bzw. Zuwanderungsbehörde, mit Standesämtern und Leistungsbehörden. Insbesondere die Ausländerbehörden stehen mit ihrer strapazierten Personalsituation, ihrer Kund*innenkultur und technischen Infrastruktur aktuell bundesweit und auch in Schleswig-Holstein im Fokus der Diskussion um eine bessere Zuwanderungsverwaltung. Als diejenige Behörde, die auch Aufenthalte beendet, geht von ihr eine weitere abschreckende Wirkung aus, die den Antragsteller*innen Berührungen erschwert.

Auf unserer jährlichen Fachtagung anlässlich des Internationalen Tages zur Unterstützung der Folteropfer möchten wir in diesem Jahr erörtern, wie die Interessen traumatisierter Geflüchteter – unter anderem solcher mit Foltererfahrung – im Kontakt mit der Behörde besser vertreten werden können. Gemeinsam wollen wir Vorschläge entwickeln, die in die strategische Weiterentwicklung und Prozessoptimierung der Zuwanderungsbehörden
in Schleswig-Holstein aufgenommen werden können.

Zu Vorträgen und der gemeinsamen Diskussion laden die Refugio Stiftung Schleswig-Holstein, der PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein, der Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein und der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e. V. herzlich ein.

Die Fachtagung im Landeshaus richtet sich insbesondere an Fachleute und Ehrenamtliche in der Begleitung und Versorgung von traumatisierten Geflüchteten und Überlebenden von Folter, an Führungskräfte und Mitarbeiter*innen in den Behörden, aber auch an alle weiteren Interessierten in Schleswig-Holstein.

Das Expert*innenpublikum hat vor allem im Word Café eigene Impulse eingebracht. Landtag, Foto: Jasmin Azazmah

Programm

10:30 Uhr Ankommen und musikalischer Beitrag

11:00 Uhr Begrüßung
Stefan Schmidt, Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein und Schirmherr des Gedenkens anlässlich des Internationalen Tags zur Unterstützung der Folteropfer in Schleswig-Holstein,
Dr. Jasmin Azazmah, Vorstandsvorsitzende der Refugio Stiftung Schleswig-Holstein

11:20 Uhr Psychotherapie und psychiatrische Behandlung für Geflüchtete – Wie kann eine angemessene Versorgung gelingen?
Dr. Silja Knolle-Veentjer, Psychologische Leiterin Ambulanzzentrum, Zentrum für  Integrative Psychiatrie – ZIP gGmbH, und Monika Dittmann-Weihs, Sozialdienst des ZIP

12:20 Uhr Pause mit Imbiss

13:00 Uhr Musikalischer Beitrag, anschließend:
Einblicke in die Besichtigung der schleswig-holsteinischen Zuwanderungsbehörden
Marjam Samadzade, Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung Schleswig-Holstein

13:30 Uhr Gespräch: Wie können traumatisierte Geflüchtete im Behördenkontakt unterstützt werden?
Stadtrat Christian Zierau, Dezernent für Finanzen, Personal, Ordnung und Feuerwehr der Landeshauptstadt Kiel, Dr. Silja Knolle-Veentjer, Zentrum für Integrative Psychiatrie – ZIP gGmbH, Axel Meixner, Jurist, Rechtsberatung für Geflüchtete beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e. V.

15:00 Uhr Musikalischer Beitrag und Verabschiedung

Der Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen ist Schirmherr für das Gedenken an Überlebende von Folter. Landtag, Foto: Jasmin Azazmah
Dr. Silja Knolle-Veentjer, Psychologische Leiterin Ambulanzzentrum im Zentrum für Integrative Psychiatrie – ZIP, hat über Traumata und die Trigger für PTSD-Patient*innen gesprochen. Landtag, Foto: Jasmin Azazmah
Chris Reinert, Leiter des Stadtamtes Kiel, Dr. Silja Knolle-Veentjer, Axel Meixner, Rechtsberater für Geflüchtete beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e. V, und und ihre Kollegin vom ZIP, Monika Dittmann-Weihs, ebenfalls vom ZIP, haben die Ergebnisse des World Café diskutiert. Landtag, Foto: Jasmin Azazmah

Musik von Saad Alsaeijed
Moderation: Anton Mikoleit, minc

Die Veranstaltung wird vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein übertragen.

Ort

Die Veranstaltung findet im Schleswig-Holstein-Saal des Landeshauses, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel, statt.

Falls Sie an unserer Veranstaltung teilnehmen möchten und besondere Hilfe benötigen, zögern Sie bitte nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen.

Bitte beachten Sie, dass zur Teilnahme an der Veranstaltung ein gültiger Personalausweis vorgelegt werden muss.

Diese Veranstaltung wird fotografisch dokumentiert. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit der Aufnahme, Speicherung und Veröffentlichung von Bildmaterial einverstanden.

Veranstalter*innen

Die Fachtagung wird veranstaltet vom Zuwanderungsbeauftragten des Landes Schleswig-Holstein, dem Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e. V. und dem Paritätischen Wohlfahrtverband in Schleswig-Holstein. Gefördert wird die Tagung von der Refugio Stiftung Schleswig-Holstein.

Kontakt

Telefon: 0431 988-1291
Telefax: 0431 988-6101 293

fb@landtag.ltsh.de

Telefonische Erreichbarkeit

Montag bis Donnerstag
9.00 bis 15.00 Uhr

Freitag
9.00 bis 13.00 Uhr

Anschrift

Karolinenweg 1
24105 Kiel

Material

  • Dokument
    Typ , Größe
    Datei
  • 01-Einladung zur Fachtagung: Wie traumatisierte Geflüchtete Unterstützung in Behörden finden
    PDF, 325 KB
  • 02-Dokumentation
    PDF, 11 MB