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Die Landesbeauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen

des Landes Schleswig-Holstein bei der Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages

Historie des Amts der schleswig-holsteinischen Beauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen

Die Stelle der oder des Landesbeauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen beim Schleswig-Holsteinischen Landtag wurde per Landesgesetz im Oktober 1998 zum 1. Januar 1999 eingerichtet. Die Stelle feiert somit in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.
Die Einrichtung war politisch zwischen Regierung und Opposition nicht umunstritten. Im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens wurde die ursprünglich hauptamtlich vorgesehene Stelle in eine ehrenamtliche Position umgewandelt. Erst in diesem Jahr, mit dem Amtsantritt von Doris Kratz-Hinrichsen, wurde das Amt hauptamtlich und in das einer Landesbeauftragten umgewandelt..
Erster Zuwanderungsbeauftragter war der evangelische Theologe Helmut Frenz, der von 1999 bis 2005 amtierte. Staatssekretär a.D. Wulf Jöhnk war von 2005 bis 2011 zweiter Beauftragter. Von 2011 bis 2023 war Kapitän Stefan Schmidt Zuwanderungsbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein. Seit Februar 2024 ist Doris Kratz-Hinrichsen die erste hauptamtliche Landesbeauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein.

Stefan Schmidt (2011 - 2023)

Stefan Schmidt ist 1941 in Stettin geboren und viele Jahre als Steuermann und Kapitän zur See gefahren. Im Sommer 2004 war er Kapitän des Hilfs­schiffs „Cap Anamur“. Im Rahmen eines Spenden­transports nach Afrika haben er und seine Mannschaft 37 afrikanische Flüchtlinge im Mittelmeer aus Seenot gerettet und auf Sizilien an Land gebracht. Für diese Hilfsaktion wurden Stefan Schmidt und weitere Beteiligte wegen Schlepperei angeklagt. Der Freispruch erfolgte nach einem fünfjährigen Prozess in 2009.

Stefan Schmidt hat für sein Engagement zahlreiche Auszeichnungen erhalten und war 2011 - 2023 ehrenamtlich als Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungs­fragen für das Land Schleswig-Holstein tätig. Er steht in Wort und Tat für eine weltoffene, solidarische Gesellschaft.

Porträt des Flüchtlingsbeauftragten Stefan Schmidt
Stefan Schmidt, ehemaliger Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen Foto: Landtag, Holger Stöhrmann

Wulf Jöhnk (2005 - 2011)

Wulf Jöhnk (geb. 1938 in Hamburg; gest. 2012 in Rendsburg) war Jurist. Im Laufe seines Berufslebens war er Richter am Verwaltungsgericht Schleswig, Abteilungsleiter im Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein und erster Präsident des neu geschaffenen Oberverwaltungsgerichts Schleswig. Nach dieser Tätigkeit arbeitete er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2003 als Staatssekretär im Schleswig-Holsteinischen Justizministerium. Von 2005 bis 2011 nahm er das Amt des Beauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen beim Schleswig-Holsteinischen Landtag wahr. Eine von ihm angestrebte Verlängerung seiner Amtszeit um zwei Jahre war im Landtag nicht mehrheitsfähig.

Helmut Frenz (1999 - 2005)

Helmut Frenz (geb. 1933 in Allenstein/Olsztyn; gest. 2011 in Hamburg) war evangelischer Pastor. Seit 1965 wirkte er im Auftrag der EKD in der deutschen evangelischen Gemeinde in Concepción / Chile. Hier setzte er sich nach dem Militärputsch von 1973 so nachdrücklich für die Rechte politisch verfolgter Oppositioneller ein, dass ihm das Militärregime nach einem Auslandsaufenthalt 1975 die Wiedereinreise nach Chile verweigerte. Von 1976 bis 1985 wirkte Frenz als Generalsekretär von Amnesty International Deutschland. Anschließend war er Gemeindepastor in Norderstedt und Studienleiter der Evangelischen Akademie Segeberg sowie ehrenamtlicher Flüchtlingsbeauftragter der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche. 1998 wählte ihn der Schleswig-Holsteinische Landtag zum ersten Beauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen. Seine Amtszeit währte von 1999 bis 2005. Im Jahr 2007 ernannte ihn das demokratische Chile zum Ehrenbürger des Landes.

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