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Das deutsch-dänische Grenzgebiet zu Gast in Kiel: Der Landtag und die Investitionsbank Schleswig-Holstein präsentieren im Rahmen ihrer gemeinsamen Reihe „Kulturland Schleswig-Holstein“ ein kooperatives Ausstellungsprojekt der beiden „Grenzland-Museen“ Danevirke Museum (Dannewerk) und Deutsches Museum Nordschleswig (Sønderburg, Dänemark).
Die Ausstellung im Landeshaus würdigt die besondere Kulturlandschaft im Grenzland. Neben einem Überblick über die historischen Ereignisse anhand besonderer Ausstellungsstücke der Museen schaut die Ausstellung vor allem auf die Menschen der Region: In großformatigen Porträts der Fotografen Lene Esthave, Tim Riediger, Lars Salomonsen und Martin Ziemer sowie schriftlichen Statements und Videos kommen Angehörige der nationalen Minderheiten beiderseits der Grenze zu Wort.
„Eine Ausstellung über eine Grenzregion und nationale Minderheiten ist eine Seltenheit, wenn die Minderheiten auf beiden Seiten und beider Länder daran mitgewirkt haben“, hob die Vizepräsidentin des Landtages, Kirsten Eickhoff-Weber, bei der Eröffnung im Plenarsaal hervor und ergänzte: „Das Miteinander steht heute in doppelter Hinsicht im Fokus – das Miteinander, das die Schau zeigt, und das Miteinander dieses Abends, auf das wir so lange verzichten mussten und das endlich wieder möglich ist.“
Ursprünglich sollte die Ausstellung im März 2020 anlässlich des 100. Jahrestages der Volksabstimmung zur friedlichen Grenzziehung zwischen Deutschland und Dänemark gezeigt werden, musste aufgrund der Corona-Pandemie aber verschoben werden. „Was die zwei Museen im Landeshaus zeigen und auf sehr besondere Weise anschaulich machen – die 100-jährige Geschichte der deutschen und dänischen Minderheit –, ist aber ohnehin zeitlos und zeitlos aktuell“, so Eickhoff-Weber.
Das Danevirke Museum befindet sich unmittelbar am Hauptwall des Danewerks. Gezeigt wird eine ständige Ausstellung zur historischen Grenzanlage und eine Informationsausstellung zum gesamten Welterbe Haithabu-Danewerk. Darüber hinaus wird in zwei weiteren Ausstellungen die Bedeutung der Wallanlagen im deutsch-dänischen Krieg von 1864 sowie die Geschichte der dänischen Minderheit von 1864 bis in die Gegenwart dokumentiert.
Vielfalt und Identität sind starke und globale Themen, die auch ein Teil der Geschichte der deutschen Minderheit sind. Mit Fokus auf diesen Begriffen wird in Sønderburg die Geschichte vom feindlichen Gegeneinander im 19. Jahrhundert bis zum friedlichen Miteinander in der Gegenwart erzählt. Die Ausstellung umfasst authentische Geschichte, Identitätskrise und Identitätsfragen hin zu einer besonderen kulturellen Vielfalt. Sie soll zeigen, dass wir alle ein Bedürfnis nach Identität haben.