Anita Klahn zu TOP 18 u.a. "Berufs- und Studienorientierung" (Rede zu Protokoll gegeben)
Presseinformation Rede zu Protokoll gegeben! Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer Nr. 250/2018 Kiel, Donnerstag, 5. Juli 2018 Bildung/Berufs- und Studienorien- tierung www.fdp-fraktion-sh.de Anita Klahn zu TOP 18 u.a. „Berufs- und Studien- orientierung“ In ihrer Rede zu TOP 18+22 (Anträge zur Berufs- und Studienorientierung) erklärt die stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn:„Die Wahl des Berufs ist für junge Menschen eine der wichtigsten Entschei- dungen im Leben. Die richtige Berufswahl ermöglicht es dem Einzelnen, die eigenen Talente und Fähigkeiten voll zu entwickeln und damit auch den ei- genen wirtschaftlichen Erfolg zu gestalten. Beides sind Grundlagen für ein selbstbestimmtes Leben.Wenn mehr Jugendliche von vornherein in die Berufe kommen, die sie erfül- len, stärkt das auch die Wirtschaft. Denn dann sinkt die Quote der Ausbil- dungsabbrecher, die mit rund 25% in Schleswig-Holstein ziemlich hoch ist. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein. Doch muss es uns hellhörig machen, wenn die IHK Kiel vor allem mangelnde Berufsinformationen dafür verant- wortlich macht. Nur wer gut informiert ist, kann die richtigen Entscheidun- gen treffen. Das gilt auch für die Berufswahl. Dazu gehört, dass jeder Ju- gendliche weiß, welche Berufe es gibt, was sich hinter den Berufsbezeich- nungen verbirgt und wie der Berufsalltag aussieht, anstatt sich allein auf wohlformulierte Werbeanzeigen, auf Halbwissen durch Hörensagen und nur auf eine bloßen Ahnung zu verlassen.Die moderne Berufswelt ist komplexer und damit auch unübersichtlicher geworden. Altbekannte Berufe sind z.B. heute spezialisierter und haben neue Bezeichnungen erhalten. Der eine oder andere weiß vielleicht gar nicht, dass es einen Beruf gibt, der genau zu ihm passt. Mancher erkennt erst während des Studiums, dass die praktische Arbeit für ihn erfüllender ist und entscheidet sich für eine Ausbildung, die ihm aber alle Wege der beruf- lichen Weiterqualifizierung offen lässt. Eine gute Berufsorientierung kann dieses aufzeigen. Gute Berufsorientierung kann also auch die Studienabbre- cherquote senken. Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de Mit dem Konzept, um das wir das Ministerium bitten, soll die Berufsorientie- rung an allen Schulformen einen größeren Stellenwert und höheren Informa- tionsgehalt bekommen. Ich betone: an allen Schulformen! Hamburg, das sich die SPD zum Vorbild gemacht hat, macht es mit dem sogenannten „Pflichtfach“ Berufsorientierung leider anders. Dort konzentriert man sich auf die gymnasiale Oberstufe.Und ich sage „sogenanntes Pflichtfach“, weil es sich lediglich um einige Stunden handelt, die wahlweise auch in Form eines Wochenblocks abge- handelt werden können. Skurrilerweise fordern gerade diejenigen eine Be- notung dieses Faches, die ansonsten dagegen sind. Die Maßnahme des Hamburger Bildungssenators ist also nicht unumstritten und das aus gutem Grund: Wie bekommen die Lehrer der allgemeinbildenden Schulen die Ex- pertise, um das Fach "Berufsorientierung" unterrichten zu können? Wie sol- len die Bewertungsmaßstäbe aussehen? Welche Fächer werden in ihren Stundenkontingenten gekürzt?Statt komplizierter Konstruktionen, in deren Zentrum die Theorievermittlung steht, wollen wir effektive, praxisnahe Lösungen. Um diese Praxisnähe zu erreichen, setzen wir auf die Zusammenarbeit mit den Berufsschulen und prüfen, wie sich das Knowhow der Berufsschullehrkräfte einsetzen lässt. Diese kennen die Berufe und den Arbeitsalltag. Mit ihrer Hilfe bekommen Schülerinnen und Schüler einen plastischen und nachhaltigen Eindruck von den unterschiedlichen Berufsfeldern. Ich erwarte mir von einer besseren Be- rufsorientierung auch, dass die duale Berufsausbildung unter Abiturienten an Ansehen gewinnt. Ein Studium ist nicht für jeden der Weg in ein erfülltes Berufsleben und kein Garant für einen lukrativen Job.Unsere Wirtschaft und vor allem der Dienstleistungssektor brauchen Fach- kräfte – 9.600 unbesetzte Ausbildungsstellen sprechen für sich. Ob im Handwerk, der Pflege oder in den Erziehungsberufen – wir brauchen die Fachkräfte und junge Menschen brauchen eine verlässliche Jobperspektive. Beides lässt sich erreichen, indem wir Schülerinnen und Schüler umfassend über ihre Chancen in der Berufswelt informieren. Ich bin gespannt, welche Konzepte das Bildungsministerium hierfür erarbeiten wird und bitte daher um Zustimmung für unseren Antrag. Den Antrag der SPD bitte ich dem Bil- dungsausschuss zur späteren Beratung zu überweisen.“Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de