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Westliche Elbquerung: Finanzierung ist und bleibt Aufgabe des Bundes
PresseinformationKiel, den 16.09.2015 Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 25 Interessenbekundungsverfahren für den Bau einer Westlichen Elbquerung einleiten Drs. 18/3348 „Wir werden das Projekt der westlichen Elbquerung vorantreiben und unterstützend begleiten. Aber die Finanzierung ist und bleibt Aufgabe des Bundes.“Es ist durchaus als gutes Signal aus Berlin zu werten, dass Bundesverkehrsminister Dobrindt nun600 Mio. Euro für den Bau einer westlichen Elbquerung im Bundeshaushalt 2016 bereitgestellthat. Damit nimmt die Finanzierung für die Querung erstmalig konkrete Formen an und der Bundwird hier seiner Aufgabe endlich gerecht. Schließlich haben wir auf ein solches Bekenntnis vonSeiten des Bundes gewartet. Minister Dobrindt hat erkannt, dass die A20 mit der westlichenElbquerung eine der größten Verkehrsprojekte des norddeutschen Raumes ist.Wir als SSW haben uns immer zur A20 mit der westlichen Elbquerung bekannt und uns dafürausgesprochen. Für uns ist klar, die Entlastung der A7 – in Schleswig-Holstein und Hamburg –kann nur erfolgen, wenn die A20 mit der Elb-Querung kommt. Darüber hinaus ist die A20 mit derwestlichen Elbquerung gerade aus wirtschaftspolitischer Sicht für die Westküste von großerBedeutung. So geht unter anderem hervor aus dem Bündnis für die Infrastruktur. Gemeinsam 2haben sich Land, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften jüngst auf die wichtigstenVerkehrsinfrastrukturprojekte des Landes geeinigt. Daraus geht hervor, dass die A20 mit derwestlichen Elbquerung von herausragender Bedeutung für den gesamten norddeutschen Raumist und sie hat eine wichtige Erreichbarkeitsfunktion für den Westen Schleswig-Holsteins.Auch wenn dies für uns keine neuen Erkenntnisse sind, so haben wir mit dem Bündnis starkePartner gewonnen, um die verkehrspolitischen Interessen des Landes über die Grenzen hinaus zuvertreten. Daher ist es mehr als bedauerlich, dass das gesamte Projekt ins Stocken geraten ist,weil politische Fehlentscheidungen der damaligen Landesregierung zu Planungsfehlern geführthaben die vom Bundesverwaltungsgericht einkassiert wurden. Dies müssen wir nun ausbaden.Hier arbeiten wir nach, was andere aus politischem Kalkül verbockt haben. Dadurch verzögertsich die Realisierung des Projektes um ca. zwei Jahre.Aber kommen wir wieder auf Berlin zurück. Auch wenn mittlerweile Mittel in denBundeshaushalt eingeplant wurden, so wird aber deutlich, dass man die westliche Elbquerungdort letztendlich nur halbherzig verfolgt, denn man hat sich bisher nicht um privateProjektträger gekümmert. Das sich bisher auch kein Privater an die Bundesregierung in dieserSache gewandt hat, mag wohl in erster Linie daran liegen, dass die Verantwortlichen rechnenkönnen. Denn es ist davon auszugehen, dass die 50%-ige Anschubfinanzierung vom Bund, vonder Wirtschaft als zu gering eingeschätzt wird.Zudem prognostiziert der Bundesrechnungshof Kosten in Höhe von 1,5 Milliarden Euro für denBau der Querung. Soll heißen: Bei einer fifty-fifty Finanzierung, müsste der Bund insgesamt750 Mio. Euro beisteuern. Die Erfolgsaussicht, dass eine ÖPP-Model zum tragen kommt, ist unterden gegebenen Voraussetzungen eher als gering einzustufen.Daher sollten wir durchaus auch andere Modelle in Betracht ziehen. Es ist zu begrüßen, dass dieLandesregierung hier nicht nur auf das vom Bund favorisierte Modell setzt, sondern auch nachanderen Lösungen sucht. 3Welches Modell letztendlich das Rennen macht, ist nicht klar, die Entscheidung hierfür liegteinzig und allein beim Bund. Wir werden das Projekt der westlichen Elbquerung vorantreibenund unterstützend begleiten. Aber die Finanzierung ist und bleibt Aufgabe des Bundes.