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19.06.15
08:52 Uhr
Landtag

Flüchtlingsbeauftragter und DRK sind sich einig: Aufnahme von Flüchtlingen ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe

95/2015 Kiel, 19. Juni 2015



Flüchtlingsbeauftragter und DRK sind sich einig: Aufnahme von Flüchtlingen ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe


Kiel (SHL) – Anlässlich des morgigen Weltflüchtlingstages (20. Juni) fordern der Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes, Stefan Schmidt, und DRK-Landesverband Schleswig-Holstein konkrete Verbesserungen bei der Aufnahme von Flüchtlingen.

„Deutschland tut bereits viel für Schutzsuchende aus Krisenregionen, insbesondere das ehrenamtliche Engagement ist beindruckend“, lobte der Sprecher des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein, Torsten Geerdts, heute in Kiel. Angesichts der fast 12 Millionen Syrer, die auf der Flucht seien, müsse aber darüber nachgedacht werden, neben den bis dato beschlossen Kontingenten von insgesamt 20.000 aufzunehmenden Schutzsuchenden weitere legale Einreisemöglichkeiten zu schaffen. „Der Familiennachzug muss großzügiger und unbürokratischer gestaltet werden“, so Geerdts.

Diese Forderung unterstützte auch Schmidt, der neben klassischen Instrumenten wie Aufnahmekontingenten und Resettlementverfahren, insbesondere auf humanitäre Visa setzt. „Wenn die Schutzsuchenden nach Deutschland und hier Schleswig-Holstein gelangt sind, sollten sie auf eine Infrastruktur treffen, die eine Integration vom ersten Tag an ermöglicht“, sagte der Flüchtlingsbeauftragte. Hierzu gehörten nicht nur vollwertige Sprachkursangebote für alle Asylsuchenden, sondern auch der Zugang zu professioneller Verfahrensberatung und eine dauerhafte Sicherung und personelle Aufstockung der Migrationssozialberatung im Land.



Verantwortlich für diesen Pressetext: Tobias Rischer, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel ǀ Tel. 0431 988-1120 ǀ Fax 0431 988-1119 E-Mail: pressesprecher@landtag.ltsh.de ǀ Medien-Informationen im Internet: www.ltsh.de ǀ Der Landtag im Internet: www.sh-landtag.de Schmidt betonte, dass insbesondere die Kommunen in der Verantwortung seien, die Eingliederung der geflohenen Menschen voranzubringen. „Dort muss nicht nur angemessener Wohnraum zur Verfügung gestellt, sondern auch Betreuungs- und Integrationskonzepte erarbeitet und umgesetzt werden“, so Schmidt.

„Die Unterstützung der Kommunen ist auch bei der Planung und Einrichtung von weiteren Erstaufnahmeeinrichtungen in Eggebek, Lübeck, Kiel und Flensburg erforderlich“, sagte Geerdts. Vom Gesetzgeber in Berlin fordern DRK-Landesverband und Flüchtlingsbeauftragter eine Änderung der Rechtslage, damit Flüchtlinge noch schneller einen Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten.

Geerdts und Schmidt warben dafür, nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Flüchtlingen zu unterscheiden, sondern allen Schutzsuchenden ein faires Asylverfahren zu garantieren und Zugang zu den Integrationsangeboten im Land zu ermöglichen.



Pressekontakt DRK-Landesverband Schleswig-Holstein Ulrike Holznagel T. (0431) 5707-111 Klaus-Groth-Platz 1, 24105 Kiel E-Mail: ulrike.holznagel@drk-sh.de | www.drk-sh.de



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