Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Flemming Meyer: Eine breite und frühzeitig eingeleitete Beteiligung war wichtig und richtig
Presseinformation Kiel, den 18.03.2015 Es gilt das gesprochene Wort Flemming Meyer TOP 17 Initiative für einen Bürgerdialog für einen schnellen Ausbau von Sued.Link Drs 18/2785„Der von der Landesregierung eingeschlagene Weg, eine breite und frühzeitig eingeleitete Beteiligung durchzuführen war wichtig und richtig“ Mit dem parteiübergreifenden Beschluss im Bundestag von 2011 in Deutschland den Atomausstieg bis 2022 zu vollziehen, wurde auch die Energiewende eingeleitet. Damit wurde in Deutschland ein weltweit einzigartiger Prozess in Gang gesetzt, der uns aber auch vor große Herausforderungen stellt. Für Schleswig-Holstein bietet die Energiewende eine Chance, um den Sektor der regenerativen Energiegewinnung – insbesondere der Windenergie – als Wirtschaftskraft weiter auszubauen. Auch wenn jüngst die Teilfortschreibungen der Regionalpläne für Windeignungsgebiete gekippt wurden, sind wir in Schleswig-Holstein auf einem guten Weg. Entscheidend für den effektiven Ausbau der Windenergie ist aber der Transport des Stromes. Die dezentrale Energieproduktion stellt uns im Bereich der Netze hier im Land vor neue 2Herausforderungen. Aber der von der Landesregierung eingeschlagene Weg, eine breite undfrühzeitig eingeleitete Beteiligung durchzuführen war wichtig und richtig. Der SSW hat sichimmer für ein umfangreiches und frühzeitiges Beteiligungsverfahren ausgesprochen, wo dieEinwände ernst genommen werden. Es geht nicht nur darum zu informieren, wir müssenzuhören und konkrete und umsetzbare Alternativen aufgreifen. Die Erfahrungen imZusammenhang mit der Westküstentrasse bestätigen diese Vorgehensweise.Klar ist, der bei uns gewonnene Wind-Strom muss dorthin transportiert werden, wo er auchgebraucht wird. Die ca. 800 Kilometer lange Hochspannungs-Gleichstrom-Trasse Sued.Link solldies gewährleisten. Sie soll den Strom von Nord- nach Süddeutschland transportieren – vonSchleswig-Holstein bis nach Bayern. Damit ist Sued.Link derzeit das größte Netzausbauprojektim Bundesbedarfsplangesetz.Bereits 2012 wurde Sued.Link von der Bundesnetzagentur als notwendig eingestuft. Bis zumAbschalten des letzten Kernkraftwerks 2022 soll die neue Gleichstromverbindung fertiggestelltsein, um den Windstrom aus dem Norden in den Süden Deutschlands zu bringen. Damit soll sieeinen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit für Wirtschaft und Bevölkerung mitStrom leisten.Nebenbei bemerkt wurde diese Einstufung von Bundestag und Bundesrat – auch mit denStimmen der CSU und Bayerns seinerzeit bestätigt.Ich denke es macht deutlich, dass diese Trasse absolut notwendig ist. Nicht nur für Schleswig-Holstein als Wind-Stromexporteur, ebenso ist diese Trasse wichtig für die Verbraucher im Südender Republik.Doch so wichtig solche Trassen auch sind, wir müssen uns immer wieder vor Augen führen, dasswir von den Betroffenen, insbesondere von denen, die in unmittelbarer Nähe leben, einigesabverlangen. Daher müssen wir genau hinschauen, wo die Trasse verlaufen soll.Die Belastung für die Bevölkerung sollte so gering wie möglich sein und der Schutz derMenschen so hoch wie möglich sein. In der Gleichstromtechnik sind Erdverkabelungen heute 3bereits durchaus technisch umsetzbar. Dort wo Erdkabel die bessere Alternative darstellen undzugleich technisch und wirtschaftlich umsetzbar sind, muss diese Möglichkeit stärker in Betrachtgezogen werden. Daher müssen sachgerechte Kriterien als Voraussetzung für dieTeilerdverkabelung erstellt werden. Hierbei hat vor allem der Schutz der Menschen höchstePriorität, insbesondere bei Siedlungsannäherung. Aber auch aus naturschutzfachlichen Gründenmuss es Kriterien für eine Teilerdverkabelung geben. Hier ist die Bundesregierung in der Pflichtund muss liefern.Aber auch was die Beteiligungsverfahren angeht, sehen wir in erster Linie die Bundesregierungsowie die Bundesnetzagentur in der Verantwortung öffentliche Konferenzen ergebnisoffeneund transparente Planungsverfahren durchzuführen. Diesen Prozess werden wir als Land aktivunterstützen. Dabei profitieren wir aus den bereits gewonnen guten Erfahrungen zurWestküstentrasse. Wir werden uns als Land einbringen und das Projekte Sued.Linkvoranbringen.