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Lars Harms: Zukunftsperspektiven für den Wohnungsbau
Presseinformation Kiel, den 9. April 2014Es gilt das gesprochene WortLars HarmsTOP 22 Zukunftsperspektiven für den Wohnungsbau Drs. 18/1733 „Der Markt kann es in Sachen bezahlbarem Wohnraum nicht alleine richten!“Der vorliegende Antrag ist ein Sammelsurium von Dingen, die manchmal tatsächlichetwas mit der konkreten Wohnungsbaupolitik zu tun hat und manchmal eben auchnur am Rande. Durchgängig kann man aber sagen, dass alle dort angesprochenenThemen hier schon ausgiebig im Landtag besprochen worden sind. Es ist tatsächlichunschwer zu erkennen, dass sich in Sachen Wohnraumförderung bei uns im Landgerade sehr viel bewegt. Von den verschiedensten Seiten, von privat sowohl als auchöffentlich, wird kräftig agiert.Der Wohnungsmarkt in Schleswig-Holstein lässt sich, wie wir es schon gehört haben,nicht über einen Kamm scheren. Das hängt mit der Bevölkerungsstruktur zusammen,welche sich in Ockholm sicherlich anders gestaltet als in Kiel. In vielen zentralen Orten,wie etwa Eckernförde oder Husum, steigt die Anzahl der Haushalte und das trotz eines 2generellen Bevölkerungsrückgangs. Dies ist durch eine zurückgehende Haushaltsgrößegeschuldet. Von diesen kleinen und Kleinstwohnungen gibt es aber in genau diesenStädten zu wenige. Husum verzeichnet etwa 4 % an Kleinstwohnungen unter 30Quadratmeter. Auf der anderen Seite fehlen aber auch größere Wohnungen, von mehrals 80 Quadratmeter. Das Mittelfeld ist hingegen gut abgedeckt. Doch jungeErwachsene, die eine erste eigene Wohnung suchen, haben Schwierigkeiten etwasPassendes zu finden. Das gleiche gilt für Familien die gerne 4 oder 5 Zimmer beziehenwürden. Hier müssen wir am Ball bleiben und das geht am besten, wenn manfrühzeitig miteinander redet. Schließlich müssen hier verschiedene Akteure möglichstan einem Strang ziehen, um auch Erfolge vorweisen zu können.Dass für ein Mehr an Wohnraum, ebenso wie für den bezahlbaren Wohnraum Geld indie Hand genommen werden muss, leuchtet uns, glaube ich, allen ein. DieGrunderwerbssteuer hat mehr Geld in die Kassen der Kommunen gespült, was diesewiederum für die Schaffung von Baurecht oder ähnlichen Maßnahmen nutzen können.Und hier gibt es eine kommunale Verantwortung. Es muss bezahlbarer Wohnraumgeschaffen werden. Das heißt auch und gerade, dass eine Zusammenarbeit mitgemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaften angezeigt ist. Hier müssenBauplanung und die Weiterentwicklung des Bestandes derWohnungsbaugenossenschaften Hand in Hand gehen.Um eine vernünftige Wohn- und Baupolitik zu schaffen, brauchen wir deshalb einenrechtlichen Rahmen. Mir ist schleierhaft, wie sich der Antragsunterzeichner dies ganzohne zusätzliche Verordnungen und Gesetze vorstellen kann. Ich kann es jedenfallsnicht. Denn wenn wir in dieser Sache vorankommen wollen, dann müssen wir auch 3eine Richtung vorgeben. An dieser Stelle kann ich auch nur wiederholen, dass es derMarkt in Sachen bezahlbarem Wohnraum eben nicht alleine richten kann.Noch eine Anmerkung zum Denkmalschutz: Der Denkmalschutz wird nicht völlig aufdem Kopf gestellt. Ein Denkmal erfordert nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Daswar schon immer so und dessen sind sich Behörden und Eigentümer auch bewusst.Was jedoch gestärkt werden soll, ist die Vereinfachung und auch Nachvollziehbarkeitder Maßnahmen. So soll jedes Denkmal nach den gleichen Rechten und Pflichtenbehandelt werden. Die Verschachtelung wird herausgenommen, dafür kommt einMehr an Planungssicherheit mit rein. Und natürlich kann einem denkmalgeschütztemObjekt nichts Besseres passieren, als dass es mit Wirtschaftlichkeit und Leben gefülltwird. Auch das war schon immer so und dies wird in dem neuen Denkmalschutzgesetzauch berücksichtigt.Alles in allem, kann man sagen, dass der Wohnungsbau dank der Initiativen aus demInnenministerium hier auf einem guten Weg ist und dass es jetzt insbesondere auf diekommunalen Planungsprozesse ankommt, wie sich der Wohnungsbau vor Ortentwickelt.