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20.02.14 , 13:21 Uhr
SSW

Flemming Meyer: Den Waldbesitzern wird geholfen

Presseinformation Kiel, den 20.02. 2014

Es gilt das gesprochene Wort



Flemming Meyer TOP 13 Förderung der Wiederaufforstung Drs. 18/1548

Den Waldbesitzern wird geholfen


Hier oben an der Küste sind wir Herbst- und Frühjahresstürme gewohnt und erprobt. Doch das,
was wir im letzten Jahr erlebt haben, war schon beeindruckend. Gerade der Sturm „Christian“,
der mit gemessenen Windböen bis zu 190 Kilometer/Std. über das Land gebraust ist, hat es in
sich gehabt. Zwar hielt „Christian“ nicht lange an, aber der Sturm hat anscheinend die meisten
Schäden verursacht. „Xaver“ folgte dann wenige Wochen später, aber noch geprägt durch
„Christian“, erschien dieser Orkan dann eher kraftlos.
Die Verwüstungen in unseren Forsten durch „Christian“ und „Xaver“ wurden zeitnah
aufgenommen. Nach heutigen Schätzungen belaufen sich die Schäden in allen Waldbesitzarten
auf rund 500.000 Festmeter Holz; davon im Privat- und Kommunalwald ca. 260.000 fm Holz
und im Landesforst etwa 240.000 fm Holz.
Am stärksten getroffen wurde der Norden des Landes. In den Kreisen Nordfriesland, Schleswig-
Flensburg und Rendsburg-Eckernförde haben die Stürme am stärksten gewütet und es sind dort
erhebliche Flächenwürfe zu verzeichnen. Der Süden hingegen blieb relative verschont. 2
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, die
Sturmschäden so schnell wie möglich wieder zu beseitigen, so dass die Wege binnen kurzer Zeit
wieder begehbar und befahrbar waren. Mit den weiteren Verkehrssicherungsmaßnahmen und
Aufräumarbeiten in den Flächen ist man noch voll in Gang.


Der Sturm hat uns zwar ordentlich zugesetzt, aber wir können ihn doch als regionales Ereignis
einstufen. Soll heißen: Der derzeit stabile und aufnahmefähige Holzmarkt wird von den
Waldschäden kaum berührt und es ist derzeit nicht von Marktverwerfungen auszugehen. Das
hat den Vorteil, dass die Waldschäden über den Holzpreis aufgefangen werden können. Somit
wird den Waldbesitzern zumindest kein finanzieller Schaden entstehen.
Die regionale Begrenzung der Schäden vereinfacht die Arbeit der Förster bei der landesweiten
Koordinierung und Organisation von Personal und Maschinen für die Aufräumarbeiten.
Trotzdem ist davon auszugehen, dass es bis zum Sommer dieses Jahres dauern wird, alles
Windwurfholz bestandsschonend aufzuarbeiten.


Danach beginnt die Zeit der Wiederaufforstung. Der vorliegende Antrag der CDU fordert 2 Mio.
Euro für die Wiederaufforstung durch ELER-Mittel sicherzustellen. Wir haben bisher jedoch keine
gesicherten Zahlen über die tatsächlichen Schäden und in welchem Umfang
Wiederaufforstungsmaßnahmen durchzuführen sind.
Klar ist, dass den Waldbesitzern geholfen werden muss und das wird es auch.
Die Landesregierung wird im Rahmen der Programmierung der ELER-Mittel für die Periode 2014
bis 2020 den Ansatz gegenüber der alten Förderkulisse verdoppeln. Er wird künftig hochgesetzt
auf insgesamt 5 Mio. Euro. Gemeinsam mit den Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe werden
wir die Sturmschadensflächen wieder Begründen.
Die finanziellen Hilfsprogramme für Waldbesitzer werden fortgeführt. Wiederaufforstungen
und Nachbesserungen von bereits in den vergangenen drei bis vier Jahren geförderten Kulturen,
die durch Windwürfe zerstört wurden, sind förderfähig. Wichtig ist nur, dass die Waldbesitzer 3
sich vorher ausführlich von den Förstern der Landwirtschaftskammer beraten lassen. Aber ich
denke, das wissen die Waldbesitzer besser als wir.
Da die Aufräumarbeiten erst im Sommer abgeschlossen sein werden, wird es dann auch erst
möglich sein, einen genauen Überblick über die Sturmschäden zu bekommen. Und erst dann
können wir uns ein konkretes Bild darüber machen, wie umfangreich die Wiederaufarbeiten sein
werden. Zu gegebener Zeit sollten wir uns dann im Ausschuss berichten lassen, welchen Umfang
die Wiederaufforstungsmaßnahmen tatsächlich haben.

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