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Flemming Meyer: Den Waldbesitzern wird geholfen
Presseinformation Kiel, den 20.02. 2014Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 13 Förderung der Wiederaufforstung Drs. 18/1548 Den Waldbesitzern wird geholfenHier oben an der Küste sind wir Herbst- und Frühjahresstürme gewohnt und erprobt. Doch das,was wir im letzten Jahr erlebt haben, war schon beeindruckend. Gerade der Sturm „Christian“,der mit gemessenen Windböen bis zu 190 Kilometer/Std. über das Land gebraust ist, hat es insich gehabt. Zwar hielt „Christian“ nicht lange an, aber der Sturm hat anscheinend die meistenSchäden verursacht. „Xaver“ folgte dann wenige Wochen später, aber noch geprägt durch„Christian“, erschien dieser Orkan dann eher kraftlos.Die Verwüstungen in unseren Forsten durch „Christian“ und „Xaver“ wurden zeitnahaufgenommen. Nach heutigen Schätzungen belaufen sich die Schäden in allen Waldbesitzartenauf rund 500.000 Festmeter Holz; davon im Privat- und Kommunalwald ca. 260.000 fm Holzund im Landesforst etwa 240.000 fm Holz.Am stärksten getroffen wurde der Norden des Landes. In den Kreisen Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und Rendsburg-Eckernförde haben die Stürme am stärksten gewütet und es sind dorterhebliche Flächenwürfe zu verzeichnen. Der Süden hingegen blieb relative verschont. 2An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, dieSturmschäden so schnell wie möglich wieder zu beseitigen, so dass die Wege binnen kurzer Zeitwieder begehbar und befahrbar waren. Mit den weiteren Verkehrssicherungsmaßnahmen undAufräumarbeiten in den Flächen ist man noch voll in Gang.Der Sturm hat uns zwar ordentlich zugesetzt, aber wir können ihn doch als regionales Ereigniseinstufen. Soll heißen: Der derzeit stabile und aufnahmefähige Holzmarkt wird von denWaldschäden kaum berührt und es ist derzeit nicht von Marktverwerfungen auszugehen. Dashat den Vorteil, dass die Waldschäden über den Holzpreis aufgefangen werden können. Somitwird den Waldbesitzern zumindest kein finanzieller Schaden entstehen.Die regionale Begrenzung der Schäden vereinfacht die Arbeit der Förster bei der landesweitenKoordinierung und Organisation von Personal und Maschinen für die Aufräumarbeiten.Trotzdem ist davon auszugehen, dass es bis zum Sommer dieses Jahres dauern wird, allesWindwurfholz bestandsschonend aufzuarbeiten.Danach beginnt die Zeit der Wiederaufforstung. Der vorliegende Antrag der CDU fordert 2 Mio.Euro für die Wiederaufforstung durch ELER-Mittel sicherzustellen. Wir haben bisher jedoch keinegesicherten Zahlen über die tatsächlichen Schäden und in welchem UmfangWiederaufforstungsmaßnahmen durchzuführen sind.Klar ist, dass den Waldbesitzern geholfen werden muss und das wird es auch.Die Landesregierung wird im Rahmen der Programmierung der ELER-Mittel für die Periode 2014bis 2020 den Ansatz gegenüber der alten Förderkulisse verdoppeln. Er wird künftig hochgesetztauf insgesamt 5 Mio. Euro. Gemeinsam mit den Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe werdenwir die Sturmschadensflächen wieder Begründen.Die finanziellen Hilfsprogramme für Waldbesitzer werden fortgeführt. Wiederaufforstungenund Nachbesserungen von bereits in den vergangenen drei bis vier Jahren geförderten Kulturen,die durch Windwürfe zerstört wurden, sind förderfähig. Wichtig ist nur, dass die Waldbesitzer 3sich vorher ausführlich von den Förstern der Landwirtschaftskammer beraten lassen. Aber ichdenke, das wissen die Waldbesitzer besser als wir.Da die Aufräumarbeiten erst im Sommer abgeschlossen sein werden, wird es dann auch erstmöglich sein, einen genauen Überblick über die Sturmschäden zu bekommen. Und erst dannkönnen wir uns ein konkretes Bild darüber machen, wie umfangreich die Wiederaufarbeiten seinwerden. Zu gegebener Zeit sollten wir uns dann im Ausschuss berichten lassen, welchen Umfangdie Wiederaufforstungsmaßnahmen tatsächlich haben.