Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

13.12.13 , 12:11 Uhr
B 90/Grüne

Andreas Tietze zu dem Planungsstand von Schienenverkehrsprojekten

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort! Schleswig-Holstein Pressesprecherin TOP 46 – „Bericht zum Planungsstand Claudia Jacob von Schienenverkehrsprojekten“ Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 Dazu sagt der verkehrspolitische Sprecher 24105 Kiel der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Andreas Tietze Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 478.13 / 13.12.2013


Nichtstun kommt teurer
Sehr geehrtes Präsidium, liebe Kolleginnen und Kollegen,
diese Regierung hat uns hier einen Bericht über den Sachstand für die derzeit drei wichtigsten Schienenprojekte in Schleswig-Holstein vorgelegt.
Wir müssen lernen, mehrdimensional zu denken. Die S4 ist nicht nur ein Nahver- kehrsprojekt. Die S4 ist der Grundstein der Mobilität für Millionen von PendlerInnen jedes Jahr. Doch die Dimension ihrer Bedeutung geht weit darüber hinaus. Ohne sie blieben die skandinavischen Güterzüge noch vor Hamburg stecken - unabhängig da- von, über welchen Belt sie zu uns kommen. Auch der Personenverkehr sowohl im Regionalbereich als auch der Internationale EuroCity-Verkehr zwischen den Metro- polen Kopenhagen und Hamburg profitiert von der S4. Deswegen muss alles daran gesetzt werden, dieses Projekt voranzubringen, auch wenn dazu ein langer Atem und viel Geld nötig werden.
Kleiner, schneller aber ebenfalls wichtig: Die S-Bahn nach Kaltenkirchen. Die Zeit ist gekommen. Die S-Bahn Hamburg plant ohnehin die Erweiterung ihres Fuhrparkes. Da liegt es nahe, den im wahrsten Sinne des Wortes bahnbrechenden Erfolg zu wiederholen, den die Niedersachsen nach Stade vorgemacht haben. Direkte, schnel- le Verbindungen in die Stadt ohne Umsteigen. Das bringt Fahrgäste und das wiede- rum Einnahmen. Diese Alternative wird gut genutzt werden. Das kann sich jeder mit Blick auf die A7 und die aufkommenden Baustellen vorstellen.
Beide Projekte sind auf einem guten Weg, aber erfordern auch gemeinsame Schritte nicht nur mit der Hansestadt Hamburg, sondern auch mit dem Bund. Verschiedene Varianten gilt es nun gegeneinander abzuwägen und zu erörtern. Sobald das getan Seite 1 von 2 sein wird, werden wir uns für die beste Variante entscheiden.
Mobilität fußt auf der Verknüpfung von Verkehrssystemen. Die Stadtregionalbahn Kiel bietet hierfür ein Paradebeispiel. Sie überwindet endlich die Grenze zwischen Eisenbahn und Innenstadt. Umsteigen am Hauptbahnhof wird nicht mehr nötig sein. Wie bei der S21 gilt: Direkte, schnelle Verbindungen in die Stadt ohne Umsteigen. Das bringt Fahrgäste und das wiederum Einnahmen. Diese Alternative wird gut ge- nutzt werden.
Der beste Weg zur Barrierefreiheit ist der, ohne jede Umwege. Bei der SRB Kiel geht es nicht bloß um ein „nice to have“. Eine solche Stadtbahn ist das Rückgrat der Mo- bilität. Einer Mobilität, die zukunftsfähig sein muss. Dazu muss man Grenzen über- winden. Die Grenze zwischen Straße und Schiene. Die Stadtgrenze. Die Grenze im Kopf.
Meine Damen und Herren,
Nichtstun kommt teurer. Hamburg hat den Bau einer Stadtbahn ausgesetzt und will es mit einem Ausbau des Busnetzes versuchen. Erschreckt musste man dort fest- stellen, dass die Busbeschleunigungen praktisch genauso schwierig umzusetzen und teuer sind wie eine Stadtbahn – bei weit geringerem Nutzen. Nur wer muss fährt Bus, denn wer kann fährt Bahn.
Fazit: Eine Menge Fakten – eine Menge Diskussionsbedarf. Ein klarer Fall für eine Überweisung in den Wirtschaftsausschuss.
***



2

Download PDF

Pressefilter

Zurücksetzen